Nach Jahren der Verzögerung

Zweiter Teil von Mel Gibsons "Passion Christi" vor Drehbeginn

Veröffentlicht am 13.01.2023 um 12:19 Uhr – Lesedauer: 

Cambridge ‐ Vor knapp 20 Jahren hatte Mel Gibson mit seinem Jesus-Film "Die Passion Christi" einen der überraschendsten Erfolge seiner Karriere. Die Fortsetzung ist lange angekündigt. Nun scheint Bewegung in das Projekt zu kommen.

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Nach Jahren der Verzögerung scheint Bewegung in Mel Gibsons Fortsetzung des Jesus-Films "The Passion of the Christ" zu kommen. Laut dem Online-Filmmagazin "World of Reel" sollen die Dreharbeiten von "The Passion of the Christ: Resurrection" im späten Frühling beginnen. Der Film soll demnach die drei Tage zwischen Tod und Auferstehung Jesu zeigen. Regisseur Gibson plant die Fortsetzung des 2004 erschienenen Films, die das Leiden Christi bis zu seinem Tod am Kreuz zeigte, seit gut zehn Jahren. Wie im ersten Film soll auch in der Fortsetzung Jim Caviezel Jesus spielen. Eine offizielle Bestätigung für den Drehbeginn gibt es nicht.

Laut dem Bericht soll Gibson das Skript immer wieder überarbeitet haben, das er gemeinsam mit dem Drehbuchschreiber Randall Wallace verfasst hat. Wallace hatte bereits das Drehbuch zu Gibsons Historiendrama "Braveheart" (1995) geschrieben. Laut der Filmdatenbank IMDB sollen auch Maia Morgenstern als Maria, Christo Schiwkow als Apostel Johannes und Francesco De Vito als Petrus wieder in ihren Rollen aus dem ersten Teil zum Einsatz kommen. Wie im ersten Teil wird damit gerechnet, dass die Dialoge wieder ausschließlich die zeitgenössischen Sprachen Latein, Hebräisch und Aramäisch verwenden.

Der erste Film, der in Deutschland unter dem Titel "Die Passion Christi" erschien, war ein Überraschungserfolg und spielte bei einem Budget von 30 Millionen US-Dollar über 600 Millionen US-Dollar ein. Für die Fortsetzung wird bislang von einem Budget von 20 Millionen US-Dollar ausgegangen. Der Film stand von Beginn an in der Kritik. Neben Antisemitismusvorwürfen sorgte vor allem die exzessive Gewaltdarstellung für etliche Kontroversen. Gibson selbst ist für seine Nähe zu traditionalistischen Positionen bekannt und hat sich als Anhänger der vorkonziliaren Liturgie bezeichnet. 2021 unterstützte er in einem online veröffentlichten Video die Verschwörungserzählungen von Erzbischof Carlo Maria Viganò. (fxn)