Kirchenglocke stürzt ab – Gottesdienst wird trotzdem gefeiert
Heiliger Bim Bam: Kurz vor dem Gottesdienst im saarländischen Heusweiler ist am Sonntagvormittag eine mehr als 700 Kilogramm schwere Glocke abgestürzt. Nach dem gewaltigen Knall und dem ersten Schreck sei die Umgebung des Kirchturms zwar abgesperrt, die Messe in der katholischen Kirche Mariä Heimsuchung aber trotzdem gefeiert worden, berichtete die "Bild"-Zeitung (Montag). Erst danach habe man die Feuerwehr gerufen.
"Kurz nach dem Einschalten hat sich eine Kette der Glocke in der Führung verfangen und hat diese schlagartig gebremst", sagte Ulrich Müller, der Vorsitzende des Verwaltungsrats der Pfarrgemeinde, der "Saarbrücker Zeitung" (Montag). Daher sei die 1918 gegossene Johannesglocke nur ein Stockwerk tief gestürzt und habe sich dort verkeilt. Am heutigen Montag sei eigentlich die turnusmäßige Wartung der Glocke angesetzt gewesen.
Helfer von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk THW haben den Berichten zufolge die Glocke gesichert und mit Hilfe einer Drohne die Schäden unter die Lupe genommen. Dabei habe man festgestellt, dass beim Absturz auch eine weitere der insgesamt vier Kirchenglocken beschädigt worden sei. Wie es mit dem inzwischen komplett abgesperrten Gotteshaus weitergeht, müssten Fachleute in den nächsten Tagen klären, hieß es. Am Montag sollen Experten die Glocke aus dem Kirchturm bergen und auf Schäden untersuchen. (KNA)