Weltbild baut 140 Stellen ab
Die Kosten für diesen Betriebsteil lägen "erheblich über denen des Marktes", erläuterte er. Die Gewerkschaft wiederum befürchtet, dass insgesamt mehrere hundert Jobs bei dem wirtschaftlich angeschlagenen Kirchenkonzern wegfallen. Das Unternehmen hat angekündigt, dass es voraussichtlich bis Ende 2014 rote Zahlen schreiben wird.
Mit dem Betriebsrat seien Gespräche vereinbart worden, "um zu guten sozialverträglichen Lösungen zu kommen", so Halff. Dafür soll es bis Ende Januar 2014 keine betriebsbedingten Kündigungen geben. Halff dankte allen betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern "für ihre oft jahrelange gute Arbeit" in der Bestellerfassung, im Telefondienst und bei der Bearbeitung von Lieferanfragen. Wegen des starken Wachstums im Online- und Digitalgeschäft sei das Aufkommen dieser Vorgänge jedoch "stark rückläufig".
Im September Rettungsplan beschlossen
Weltbild gehört zwölf deutschen Bistümern, dem Verband der Diözesen Deutschlands und der katholischen Soldatenseelsorge Berlin. Durch Berichte über Verluste und eine angeblich bevorstehende Insolvenz geriet das Medienhandelshaus vor wenigen Wochen erneut in die Schlagzeilen. Die Eigentümer seien sich nicht einig über die Zukunft des Konzerns, hieß es. Daraufhin beschloss eine außerordentliche Gesellschafterversammlung Ende September einen Rettungsplan .
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Verlagsgruppe Weltbild, Generalvikar Peter Beer, hatte am Rande der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz eine Bemühung "um eine Lösung für den Fortbestand des Unternehmens" angekündigt. Nähere Angaben zum Inhalt wurden nicht gemacht. Erst in zwei Jahren will Weltbild nach Auskunft der Geschäftsführung wieder Gewinne erzielen. (luk/KNA/dpa)