Moderatorin Andrea Ballschuh: TV-Serie war für mich Türöffner zu Gott

Andrea Ballschuh, Moderatorin und Coach, hat nach eigenen Worten über eine Fernsehserie zu Gott gefunden. "Im vergangenen Sommer habe ich mir die Serie 'The Chosen' angeschaut", sagte die 50-Jährige der aktuellen Ausgabe des Regensburger Magazins "Grandios". In der DDR, in der sie aufgewachsen sei, habe der Glaube überhaupt keine Rolle gespielt. Aber die US-Serie über das Leben Jesu habe sie gleich erreicht. "Die Botschaft ging mir direkt ins Herz. Ich begann, in der Bibel zu lesen. Die Serie war für mich der Türöffner zu Gott."

Ballschuh, die unter anderem ZDF-Sendungen wie "Leute heute" und "Hallo Deutschland" moderiert hat, sprach zudem über ihren Aufenthalt in einem Schweigekloster. Dorthin sei sie gegangen, weil ihr "komplett die Orientierung" gefehlt habe. "Ich hatte mich selbst aufgegeben. Ich wusste nicht mehr: Wer bin ich eigentlich? Ich wusste nicht, was meine Bedürfnisse sind. Die Zeit im Schweigekloster war das Beste, was mir passieren konnte. Ich hatte keine Ablenkungen mehr, ich war mit mir alleine."

"Plötzlich wurde meine innere Stimme ganz laut"

Das sei das Wertvollste, was sie je erlebt habe, so Ballschuh. "Denn plötzlich wurde meine innere Stimme ganz laut." Im Kloster sei sie sich ihrer selbst bewusst geworden. "Als ich rauskam, wusste ich, was zu tun ist." Ballschuh erklärte: "Ich habe mich zwei Wochen später von dem Vater meiner Tochter getrennt. Wir haben eine sehr respektvolle Trennung vollzogen. Obwohl ich auch seinen Schmerz gesehen habe, wusste ich, es ist für uns und für unsere Tochter richtig. Ich wollte nicht, dass meine Tochter aufwächst mit einem Bild von einer Beziehung, in der man sich anpasst."

Die neue "Grandios"-Ausgabe behandelt das Thema "Sehnsucht – aber wonach?". Sie ist ab 4. April im Handel erhältlich. "Grandios" ist ein halbjährlich erscheinendes Magazin. Der Titel startete 2017 als kostenlose Verteilzeitschrift des Bistums Regensburg, wurde später von der Diözese aus finanziellen Gründen aufgegeben und wird seit 2021 auf privatwirtschaftlicher Basis fortgeführt. (KNA)