Dienst führe teils an Rand körperlicher und geistlicher Erschöpfung

Bischof Bätzing: Erstmals seit langem keine Priesterweihe im Bistum

Veröffentlicht am 04.04.2023 um 16:21 Uhr – Lesedauer: 

Limburg ‐ "Wir brauchen Priester", betonte Bischof Georg Bätzing in der Chrisammesse seines Bistums. In Limburg gebe es erstmals seit langer Zeit keine einzige Weihe. Die Geistlichen seiner Diözese bat Bätzing, "offen und ehrlich" mit ihm zu sein.

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Im Bistum Limburg wird es in diesem Jahr erstmals seit langer Zeit keine Priesterweihe geben. Das sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Dienstag bei einem Gottesdienst. "Wir brauchen Priester", betonte Bätzing in seiner Predigt bei der Chrisammesse im Limburger Dom.

An die Priester des Bistums gerichtet sagte Bätzing, der auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) ist: "Ich weiß darum, wieviel Kraft teils bis an den Rand körperlicher und geistlicher Erschöpfung der Dienst vielen von Ihnen abverlangt." Er sei darauf angewiesen, "offen und ehrlich von Ihnen zu hören, wie es um Ihr priesterliches Leben und um Sie persönlich steht". Denn sie seien wichtige Führungskräfte des Bistums. "Ihr Dienst und mein Dienst können nur gemeinsam gelingen, nur im guten Miteinander." Die Zahl der Priesterweihen in der Kirche in Deutschland hat sich seit Jahren auf einem niedrigen Niveau eingependelt. Laut der zuletzt von der DBK veröffentlichten Kirchenstatistik wurden im Jahr 2021 in Deutschland insgesamt 62 Männer zu Priestern geweiht, davon 48 Welt- und 14 Ordenspriester.

In der Chrisammesse, die traditionell in der Karwoche stattfindet, werden die heiligen Öle für ein Bistum geweiht. Dabei handelt es sich um das Katechumenenöl für Taufbewerber, das Krankenöl zur Spendung der Krankensalbung und das Chrisam, das bei der Spendung der Taufe, des Firmsakraments und der Priesterweihe Verwendung findet. (tmg/KNA)