Es werde ein guter Nachfolger für Bischof Wolfgang Haas gefunden

Vatikan: Erzbistum Vaduz in Liechtenstein bleibt bestehen

Veröffentlicht am 25.04.2023 um 20:06 Uhr – Lesedauer: 

Vaduz ‐ 1997 erhielt Liechtenstein ein eigenes Erzbistum. Der Vatikan brauchte damals eine neue Verwendung für den Churer Bischof Haas, der mit seiner Amtsführung dort nicht mehr zu halten war – die Ausweichdiözese wird ihren Bischof wohl überdauern.

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Das in den 90er Jahren geschaffene Erzbistum Vaduz in Liechtenstein bleibt offenbar auch nach der Ablösung von Erzbischof Wolfgang Haas bestehen. Das sagte Vatikan-Außenminister Erzbischof Paul Richard Gallagher öffentlich bei einer Diskussion im Rathaussaal in Vaduz, wie das Schweizer Portal kath.ch (Dienstag) berichtet. Es werde ein guter Oberhirte für Liechtenstein gefunden, so der Vatikan-Vertreter.

Im Dezember 1997 erhielt das kleine Alpen-Fürstentum Liechtenstein, mit weniger als 40.000 Einwohnern zwischen Österreich und der Schweiz gelegen, ein eigenes Erzbistum Vaduz, das vom Schweizer Bistum Chur abgetrennt wurde. Damals brauchte es offenkundig eine neue Verwendung für den Churer Bischof Haas, der mit seiner äußerst konservativen Amtsführung und seinem Kommunikationsstil dort nicht mehr zu halten war.

Nach Streit und Spannungen: Versetzung in ein neues Bistum

Der 1948 in Vaduz geborene Haas war 1988 zum Bischofskoadjutor und 1990 zum Bischof von Chur ernannt worden. Nach jahrelangem Streit und Spannungen um seine Person errichtete Papst Johannes Paul II. 1997 das Erzbistum Vaduz und ernannte Haas zu dessen erstem Erzbischof.

Im August erreicht Haas mit 75 Jahren die Altersgrenze für Bischöfe. Über seine Nachfolge und den Verbleib des Erzbistums gibt es seit längerem kontroverse Debatten. Kritiker äußern unter anderem den Wunsch, Liechtenstein wieder verstärkt mit den Nachbarbistümern zu verbinden. (KNA)