Ekel-Attacke am Speyerer Dom: Kohl-Büste mit Kot beschmiert
Ekel-Attacke am Speyerer Dom: Bislang unbekannte Täter haben das Denkmal für den verstorbenen Altbundeskanzler Helmut Kohl neben dem weltberühmten Gotteshaus am Wochenende mit Kot beschmiert. Das Bistum Speyer bestätigte am Montag gegenüber katholisch.de entsprechende Medienberichte. Zuerst hatte der rheinland-pfälzische Landtagsabgeordnete Michael Wagner (CDU) am Sonntag bei Facebook über den Vorfall berichtet. Laut Wagner ist die Verschmutzung an der Büste "so massiv, dass eine Firma mit Hochdruckreiniger und Desinfektionsmittel ran muss".
Als Reaktion auf die Attacke wurde das Denkmal, das Anfang April vergangenen Jahres enthüllt worden war und unter der Büste die Aufschrift "Ehrenbürger Europas" trägt, vorübergehend unter blauen Müllsäcken verborgen. Laut SWR ermittelt in dem Fall außerdem die Polizei. Nach Angaben eines Sprechers der Behörde wurde das beschmierte Denkmal am Sonntagmittag entdeckt. Die Polizei geht davon aus, dass der oder die Täter die Bronzebüste in der Nacht von Samstag auf Sonntag so zugerichtet haben. Nun würden Zeugen der Tat gesucht.
Der Katholik Helmut Kohl hatte seit seiner Jugend eine enge Verbindung zum Speyerer Dom. Als Bundeskanzler besuchte er das Gotteshaus immer wieder mit internationalen Staatsgästen. Auch der Große Zapfenstreich zu seiner Verabschiedung aus dem Amt fand am 17. Oktober 1998 vor der Kathedrale des Bistums Speyer statt. In dem in der vergangenen Woche erschienen Buch "Ich war BILD" des ehemaligen "Bild"-Chefredakteurs und langjährigen Kohl-Vertrauten Kai Diekmann schreibt dieser auch über einen gemeinsamen Besuch im Dom und die Trauerfeier für den verstorbenen Altbundeskanzler in der Kathedrale. (stz)