Ordenscharisma komme im Blick auf künftige Herausforderungen an Grenzen

Nach 70 Jahren: Redemptoristen verlassen Würzburg

Veröffentlicht am 25.05.2023 um 10:11 Uhr – Lesedauer: 

Würzburg ‐ 1954 hat sich der Redemptoristen-Orden in Würzburg niedergelassen – 70 Jahre später wird er seinen dortigen Standort aufgeben. Der Entschluss hängt auch mit den Strukturveränderungen im Bistum zusammen.

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Die Redemptoristen werden nach 70 Jahren Würzburg verlassen. Der Provinzrat des Ordens werde die Niederlassung zum 30. Juni 2024 auflösen, heißt es in einer gemeinsamen Presseerklärung mit dem Bistum Würzburg (Mittwoch). Anlass seien "veränderte Schwerpunktsetzungen im Orden und neue Herausforderungen im Bistum Würzburg im Zuge der Errichtung der Pastoralen Räume". Im Blick auf die Anforderungen der Pastoral der Zukunft komme das Ordenscharisma an seine Grenzen.

"Die Diözese Würzburg und der Orden der Redemptoristen schauen in Dankbarkeit auf die gute Zusammenarbeit zurück und werden das kommende Jahr für eine geordnete Übergabe nutzen", heißt es weiter. Die Redemptoristen hatten 1954 die neugegründete Würzburger Pfarrei Sankt Alfons übernommen und aufgebaut. Durch die Einrichtung einer Pfarreiengemeinschaft wuchs der Verantwortungsbereich weit über die Kernpfarrei hinaus. Derzeit leben drei Patres und ein Bruder in der Kommunität, die sich im Würzburger Stadtteil Keesburg befindet.

Das Bistum Würzburg hatte 2021 im Zuge einer Strukturreform 43 Pastorale Räume eingerichtet. Damit will die Diözese auf gesellschaftliche Veränderungen wie etwa größere Lebensräume sowie immer weniger Gläubige und Seelsorgepersonal reagieren. Die etwa 600 Pfarreien und Kuratien des Bistums bleiben jedoch weiter bestehen. Sie sind mehrheitlich in etwa 160 Pfarreiengemeinschaften zusammengefasst. (mal)