Klage gegen Bistum: Ordensfrau wendet sich an den Vatikan
Im Konflikt mit dem Diözesanbischof über dessen Vorgehen gegen ein Kloster im US-Bundesstaat Texas hat sich die Mutter Oberin an den Vatikan gewandt. Teresa Agnes Gerlach will Einspruch dagegen erheben, dass ihr Bischof Michael Olson (Fort Worth) ihr einen Rechtsbeistand ihrer Wahl verwehrt, schreibt der US-Pressedienst CNA am Mittwoch. Das Kloster um Schwester Teresa Agnes hat im Zuge der diözesanen Untersuchung gegen das Kloster bereits gegen ihre Diözese geklagt.
Im Mittelpunkt der Untersuchung steht der Vorwurf, die Mutter Oberin habe mit einem Priester ihr Keuschheitsgelübde gebrochen. Die Diözese gibt an, dass die Ordensfrau die Vorwürfe zugegeben habe, der von Gerlach beauftragte Anwalt Matthew Bobo sagte dagegen, das Geständnis sei unter dem Einfluss von Medikamenten zustande gekommen.
Vorschläge abgelehnt
In der Untersuchung wollte sich Gerlach von einem selbstgewählten Rechtsbeistand vertreten lassen, Oberhirte Olson lehnte jedoch alle ihre Vorschläge ab und setze ohne ihre Zustimmung einen anderen Rechtsvertreter ein. Mit ihm arbeitet Gerlach nicht zusammen, der betreffende Anwalt arbeitet dennoch an der Untersuchung mit.
Die Ordensschwestern um Gerlach hat die Diözese bereits um eine Million US-Dollar verklagt, weil Bischof Olson laut Gerlach mehrere Computer sowie ihr Smartphone habe konfiszieren lassen, um den Vorwurf des Gelübdebruchs zu untersuchen. Das Bistum argumentiert, dass dieser Fall das Kirchenrecht betreffe und Zivilgerichte nicht zuständig seien. (cph)