Vatikanbank erhält nach Diebstahl 17 Millionen Euro zurück
Dem vatikanischen Finanzinstitut IOR ist es nach eigenen Angaben gelungen, 17,2 Millionen Euro wiederzuerlangen, die ihm gestohlen worden waren. Dies teilte der Aufsichtsrats-Vorsitzende der Vatikanbank, Jean-Baptiste Douville de Franssu, in dem am Dienstag veröffentlichten Jahresbericht des "Institut für die religiösen Werke" (IOR) mit.
Ohne nähere Angaben zu dem Vorgang zu machen, erklärte der französische Banker, der das Institut seit 2014 leitet: "Der Aufsichtsrat hat befriedigt zur Kenntnis genommen, dass 17.229.882 Euro, die dem Institut vor 2014 gestohlen wurden, nach einem langwierigen juristischen Verfahren wiederlangt wurden."
Gewinn deutlich gesteigert
Wie das IOR am Dienstag mitteilte, hat das zentrale Finanzinstitut des Vatikans seinen Gewinn im vergangenen Jahr deutlich gesteigert. Demnach wuchs der Nettogewinn für 2022 auf 29,6 Millionen Euro. Im Vorjahr (2021) waren es noch 18,1 Millionen.
Von dem Gewinn sollen laut dem vatikaneigenen Portal "Vatican News" 5,2 Millionen Euro als Dividende an den Papst und vatikanische Wohltätigkeitsinstitutionen gehen. Der Rest soll zur finanziellen Absicherung des Instituts gegen Risiken verwandt werden. Das im Vatikan ansässige Geldinstitut IOR zählt nach eigenen Angaben 117 Angestellte und verwaltet Geld und Finanzanlagen von knapp 13.000 kirchlichen Kunden mit einem Gesamtvolumen von 5,2 Milliarden Euro. (tmg/KNA)