Vatikan: Indigene Frauen fordern Anerkennung ihrer diakonischen Arbeit
Indigene Frauen haben im Vatikan die Anerkennung ihrer diakonischen Arbeit gefordert. Die Vizepräsidentin der kirchlichen Konferenz des Amazonasgebietes (CEAMA), Schwester Laura Vicuña Pereira Manso, betonte, dass Frauen Lateinamerikas "der Kirche bereits einen diakonischen Dienst anbieten", der die kirchliche Anerkennung brauche, wie das Portal "Religion Digital" am Dienstag berichtet. Dabei gehe es nicht um das Priestertum der Frau, sondern einen spezifischen diakonischen Dienst im Amazonasgebiet.
Schwester Laura Vicuña Pereira Manso berichtete von einer Audienz mit Papst Franziskus, in der die umfassende Umwelt-, Erziehungs- und Seelsorgearbeit durch Frauen Thema gewesen sei. Rund 90% dieser Dienste würden im Amazonasgebiet von Frauen geleistet werden. Eine kirchliche Anerkennung dieser Rolle sei notwendig: "Wir Frauen sind die Mehrheit, und damit wollen wir die Männer nicht zurückweisen, sondern wir wollen den Weg gehen, den die Kirche uns vorschlägt, den Weg der Synodalität, indem wir gemeinsam unsere Unterschiede überwinden", sagte die Ordensfrau.
Brief an Papst und prompte Antwort
Sie kam mit der zweiten CEAMA-Vizepräsidentin Patricia Gualinga, und der Vizepräsidentin des panamazonischen kirchlichen Netzwerkes (REPAM), Yesica Patiachi, nach Rom, nachdem die drei Frauen im März einen Brief an Papst Franziskus geschrieben hatten, um mit ihm über die Anerkennung der weiblichen Arbeit im Amazonasgebiet zu sprechen. Die Antwort des Papstes habe nur fünf Tage auf sich warten lassen.
Die Sekretärin des Dikasteriums für integrale menschliche Entwicklung, die Ordensfrau Alessandra Smerilli, betonte laut Bericht, wie wichtig es sei, die Stimme der Indigenen in den Vatikan zu tragen, und dankte für das Zeugnis der Lateinamerikanerinnen. (ben)