Jung über Amts-Jubiläum: Viel hätte ich nicht anders machen können
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat rund fünf Jahre nach seiner Bischofsweihe eine positive Zwischenbilanz seiner Amtszeit gezogen. "Die zur Verfügung stehende Zeit war extrem kurz und der Handlungsdruck sehr hoch, als ich kam. Viel hätte ich nicht anders machen können", sagte er in einem am Mittwoch vom Bistum veröffentlichten Interview. Anfangs habe er überlegt, den bereits laufenden Strukturprozess in der Pastoral noch einmal neu aufzusetzen. Die Ungleichzeitigkeit in den Dekanaten und das Drängen von vielen Seiten hätten ihn letztlich jedoch dazu bewogen, den laufenden Prozess zu modifizieren und zu Ende zu führen.
Den Abschluss des Strukturprozesses nannte Jung als eine seiner wichtigsten Entscheidungen. Ebenso erwähnte der Bischof die Verstärkung der Zusammenarbeit von Pastoral und Caritas und die Konsolidierung des Bistumshaushalts sowie die Einrichtung eines Betroffenenbeirats und einer Aufarbeitungskommission und die Unterstützung von Pfarreien in der Verwaltung.
"Das Bistum Würzburg ist das schönste Bistum in Deutschland"
Nach fünf Jahren im Amt sei Jung "etwas erschrocken, dass schon wieder so viel Zeit ins Land gegangen ist". Dieses Gefühl hänge auch mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie zusammen durch den viele Besuche nicht möglich gewesen seien. In fünf Jahren sehe er sich weiterhin im Bistum Würzburg und hoffe, "dass wir angesichts der aktuellen Herausforderungen als große Gemeinschaft unverzagt, hoffnungsfroh und kreativ wie konstruktiv zusammen auf dem Weg sind und auf dem Weg bleiben, den Gott uns führt".
Auf die Frage, wie er dem Papst das Bistum Würzburg in einem Satz beschreiben würde, sagte Jung: "Das Bistum Würzburg ist das schönste Bistum in Deutschland und es macht viel Freude, hier mit den Menschen nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit zu suchen." Am 10. Juni 2018 wurde Jung im Würzburger Kiliansdom zum Bischof geweiht. Zuvor war er seit 2008 Generalvikar im Bistum Speyer. (cbr)