Stift Heiligenkreuz: Neubesiedlung von Kloster wird konkreter
Die Neubesiedlung des Südtiroler Klosters Säben wird konkreter. Die österreichische Zisterzienserabtei Stift Heiligenkreuz bei Wien wolle noch in diesem Jahr vier Mitbrüder für einige Wochen nach Säben schicken, um die Besiedelung noch einmal eingehend prüfen und dann eine endgültige Entscheidung treffen zu können, zitiert die Presseagentur Kathpress (Freitag) aus einer gemeinsamen Mitteilung des Stifts und der Diözese Bozen-Brixen.
Mit dem Auszug der letzten beiden Benediktinerinnen aus Säben 2021 wurde das Kloster der Diözese Bozen-Brixen anvertraut. Seit einigen Monaten führt sie Gespräche mit der Ordensleitung von Stift Heiligenkreuz über eine mögliche Niederlassung. Abt Maximilian Heim betonte, man müsse eine mögliche Gründung in Säben gut abwägen. "Unser Kloster hat in den vergangenen Jahrzehnten bereits zwei Priorate im deutschsprachigen Raum gegründet": Bochum-Stiepel im Ruhrgebiet (1988) und Neuzelle in Brandenburg (2018), die beide noch von der Mutterabtei Heiligenkreuz abhängig seien.
Säben war bis etwa zum Jahr 1000 Bischofssitz der Diözese Sabiona, aus dem die heutige Diözese Bozen-Brixen hervorgegangen ist. Im 17. Jahrhundert wurden die bereits verfallenen Gebäude wieder aufgebaut und ein Benediktinerinnenstift errichtet. Das Kloster blieb über Jahrhunderte dem Bischof von Brixen unterstellt, weshalb es nun auch wieder an die Diözese zurückgegeben wurde. In dem bei Klausen im mittleren Eisacktal liegenden Klosterareal lebten vor 100 Jahren noch 80 Klausurschwestern, ehe sich die Belegung in den vergangenen Jahrzehnten durch Todesfälle und fehlenden Nachwuchs drastisch verringerte. (KNA)