Bedingungen bei "ökumenisch dichten Gelegenheiten" werden dargelegt

Bistum Osnabrück: Handreichung zu eucharistischer Gastfreundschaft

Veröffentlicht am 21.06.2023 um 15:01 Uhr – Lesedauer: 

Osnabrück ‐ Wer darf die Eucharistie empfangen? Solange eine volle Kirchengemeinschaft noch nicht erreicht sei, brauche es Gelegenheiten der gegenseitigen Gastfreundschaft: Das Bistum Osnabrück hat dazu nun eine offizielle Handreichung veröffentlicht.

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Als erstes katholisches Bistum hat die Diözese Osnabrück eine offizielle Handreichung zur sogenannten eucharistischen Gastfreundschaft vorgelegt. Das am Mittwoch veröffentlichte Heft legt dar, unter welchen Bedingungen "bei 'ökumenisch dichten' Gelegenheiten" im Bistum alle Christen an einer katholischen Eucharistie- oder evangelischen Abendmahlsfeier teilnehmen können. Bisher ist der Empfang der Eucharistie allein katholischen Gläubigen vorbehalten.

Bischof Franz-Josef Bode hatte die Publikation noch vor seinem Rücktritt Ende März gutgeheißen. Solange eine volle Kirchengemeinschaft noch nicht erreicht sei, es aber wachsende Verständigung zwischen den Konfessionen gebe, so Bode in einem Geleitwort, "braucht es Gelegenheiten der gegenseitigen Gastfreundschaft". Anlass der Veröffentlichung war der Ökumenische Kirchentag in Osnabrück am vergangenen Wochenende. Dabei hatten katholische und evangelische Gemeinden am Samstagabend offiziell zu einer solchen Gastfreundschaft eingeladen.

Unter dem Titel "Steh auf und iss, sonst ist der Weg zu weit für Dich" versammelt das knapp 40-seitige Heft zwei theologische Aufsätze von Bode und der Osnabrücker Theologin Margit Eckholt sowie persönliche Erfahrungen und Überlegungen evangelischer und katholischer Christen. Auch bietet es Links zu relevanten theologischen Texten. Das Material solle helfen, sich als Christ eine fundierte Meinung zu bilden, um bei passenden Gelegenheiten zu entscheiden, ob man als Zelebrant zu Eucharistie oder Abendmahl einlädt oder als Gläubiger dieser Einladung folgt. (KNA)