Priesterweihen in Polen gehen weiter zurück
In Polen ist die Zahl der Neupriester erneut gesunken. Einer am Montag veröffentlichten Recherche der katholischen Nachrichtenagentur KAI zufolge wurden im diesem Jahr 198 Männer zu Diözesanpriestern geweiht. Das sind 19 weniger als im Vorjahr. Die Anzahl nimmt bereits seit Jahren ab. 2013 waren es noch 401 Neugeweihte. Die Erhebung stützt sich auf eine Umfrage der Agentur unter den (Erz-)Diözesen.
Die meisten Neupriester verzeichnet die Erzdiözese Warschau mit 14. In der Erzdiözese Wrocław und der Diözese Tarnów wurden jeweils zehn, in der Erzdiözese Przemyśl neun und in den Erzdiözesen Poznań und Katowice sowie in der Diözese Opole acht Priester geweiht. In den meisten anderen Diözesen lag die Zahl der Weihen zwischen zwei und sieben. Je ein Priester wurde in den Erzdiözesen Łódź und Gniezno sowie in den Diözesen Bydgoszcz und Drohiczyn geweiht. Erneut gibt es eine Diözese, in der es keine Priesterweihen gibt: Nach der Erzdiözese Ermland im vergangenen Jahr ist es diesmal die Diözese Lowicz.
In vielen Orden keine Weihe
Die Anzahl der neugeweihten Ordenspriester beträgt 86. Auch hier ist laut der Nachrichtenagentur im Vergleich zu früheren Jahren ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Genaue Vergleichszahlen werden jedoch nicht genannt. Allerdings habe es 2023 in 36 Ordensgemeinschaften keine Priesterweihe gegeben.
Die vergangene Woche von der Deutschen Bischofskonferenz veröffentlichte Kirchenstatistik weist für das Jahr 2022 in Deutschland 33 neue Welt- und zwölf neue Ordenspriester aus. Für das Jahr 2023 ist bisher bekannt, dass es in Nordrhein-Westfalen elf und in Bayern – wie im Jahr zuvor – neun Weihen gab. Während die Zahl in NRW konstant auf niedrigem Niveau blieb (zwölf im Jahr 2022 und 13 im Jahr 2021), ist sie in Bayern in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen (21 im Jahr 2021). In einigen deutschen Bistümern fanden 2023 gar keine Priesterweihen statt. (mal)