Neuregelung auch Reaktion auf rückläufige Priesterzahlen

Dresden-Meißen: Neue Ordnung für Wort-Gottes-Feiern veröffentlicht

Veröffentlicht am 11.07.2023 um 11:16 Uhr – Lesedauer: 

Dresden ‐ Auch die rückläufigen Priesterzahlen waren ein Anlass: Das Bistum Dresden-Meißen hat eine neue Regelung für Wort-Gottes-Feiern veröffentlicht. Sie soll den Gottesdienstbeauftragten einen verlässlichen Rahmen und Handlungssicherheit bieten.

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Das Bistum Dresden-Meißen hat eine neue Regelung für Wort-Gottes-Feiern veröffentlicht. Darin wurde vor allem das Verhältnis zwischen Wort-Gottes-Feier und Eucharistiefeier neu justiert, teilte das Bistum am Dienstag in Dresden mit. Die "Ordnung für die Wort-Gottes-Feiern und für den Dienst von Gottesdienstbeauftragten im Bistum Dresden-Meißen" löse zum ersten Advent die bisherige Übergangsregelung aus dem Jahr 2015 ab.

"Mit der Überarbeitung der Ordnung geben wir den Gottesdienstbeauftragten einen verlässlichen Rahmen und Handlungssicherheit", erklärte Bischof Heinrich Timmerevers, der den Auftrag für die Ausarbeitung der Ordnung gegeben hatte. Er sei dankbar für das große Engagement vieler Frauen und Männer, die sich zu diesem liturgischen Dienst bereit erklärten. Dieses Ehrenamt stärke die Gemeinden idarin, vor Ort Kirche zu sein.

"Wir können nicht mehr an allen Gottesdienstorten die Eucharistie feiern"

Timmerevers verwies zugleich auf die rückläufigen Priesterzahlen, die ein Nachdenken über die Gottesdienstordnungen veranlasst hätten: "Die neue Ordnung stellt sich verbindlich der Realität: Wir können – auch aufgrund der zurückgegangenen Zahlen an Priestern – nicht mehr an allen Gottesdienstorten gleichermaßen die Eucharistie feiern." Gerade an Werktagen könne aus dieser Situation mit verschiedenen Formen der Wortliturgie die gottesdienstliche Landschaft einer Gemeinde erweitert und bereichert werden. Für die sonntägliche Wort-Gottes-Feier mit Kommunionspendung anstelle der Messfeier werde es ein bleibendes Anliegen sein, den Bezug zur Eucharistiefeier am Tag des Herrn lebendig zu halten. "Wir sollten dabei darauf achten, dass wir die Gottesdienstformen nicht gegeneinander ausspielen. Halten wir uns bewusst, dass Liturgie uns immer mit dem Herrn verbinden will, auch in unterschiedlichen Formen", so der Bischof.

"Wenn Gemeinden ihre Gottesdienstordnungen gestalten, dann ist es wichtig, nicht nur pragmatisch Zeiten zu verteilen. Es muss gut überlegt werden, wie das Leben der Glaubenden einer Pfarrei im Gottesdienst zum Ausdruck kommt und gestärkt wird", betonte Pfarrer Stephan George, der die Ordnung mit der Liturgiekommission des Bistums gut zwei Jahr lang vorbereitet hatte. In den vergangenen Monaten seien mit den finalen Entwürfen der neuen Ordnung Synodalität erprobt und zahlreiche Gremien wie der Diözesanpastoralrat und die Dekanekonferenz konsultiert worden. (stz)