Robert Mehlhart wird Präsident des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik

Deutscher Dominikaner wird Chef der vatikanischen Musikuniversität

Veröffentlicht am 19.07.2023 um 14:00 Uhr – Lesedauer: 

München/Rom ‐ Regensburg, Wien, Oxford, München: Der neue Leiter der päpstlichen Musikuniversität kam schon viel herum. Nun geht es für den Ordensmann nach Rom, doch seiner alten Wirkungsstätte möchte er nicht den Rücken kehren.

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Der deutsche Dominikaner Robert Mehlhart wird Präsident des Päpstlichen Instituts für Kirchenmusik (Pontificio Istituto di Musica Sacra) in Rom. "In dieser Funktion werde ich die Musikuniversität des Vatikans leiten", schrieb der 41-jährige Ordensmann am Mittwoch auf seinem Blog. Er danke allen "von ganzem Herzen für die letzten 11 intensiven und fruchtbaren Jahre" in München und freue sich auf die seine neue Aufgabe in Rom. Der Theatinerkirche werde er "im Rahmen der Möglichkeiten als leitender Kirchenmusiker erhalten" bleiben.

Mehlhart wurde 1982 im Chiemgau geboren. Er sang bei den Regensburger Domspatzen und war Stipendiat der Internationalen Wagner Stiftung. Nach seinem Eintritt in den Dominikanerorden studierte er in Wien und Oxford Theologie, Kirchenmusik und Musikwissenschaft und wurde mit einer Arbeit zur Gregorianik promoviert. Mehlhart ist seit 2012 Direktor der Vokalkapelle an der Münchener Theatinerkirche. In dieser Position leitet er auch das Orchester von Sankt Kajetan. Nach eigenen Angaben ist er jährlich für über 60 Produktionen "in nahezu allen Sparten der europäischen Sakralmusik" verantwortlich. Die Kirchenmusik der Theatinerkirche zähle zu den leistungsfähigsten im deutschen Sprachraum. Seit 2018 ist Mehlhart Vizepräsident des Allgemeinen Cäcilienverbandes. Seit 2022 ist er zudem Prior des Münchener Dominikanerkonvents.

Das Päpstliche Institut für Kirchenmusik (lateinisch Pontificium Institutum Musicae Sacrae, italienisch Pontificio Istituto di Musica Sacra, PIMS) ist eine päpstliche Bildungseinrichtung für Kirchenmusik. Es bildet Kirchenmusiker und Lehrer für Kirchenmusik aus. Derzeit studieren dort rund 200 Studenten aus 42 Nationen. (ben)