Auf Erhalt der Schöpfung aufmerksam machen

Wegen Klimawandel: Kirchen feiern Totenmesse für Zugspitz-Gletscher

Veröffentlicht am 20.07.2023 um 15:46 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ In Deutschlands höchster Kirche findet in der kommenden Woche ein besonderes Requiem statt. Denn getrauert wird nicht um einen Menschen, sondern um einen Gletscher. Die ökumenische Aktion hat einen ernsten Hintergrund.

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Mit einem ökumenischen Requiem für den Zugspitz-Gletscher wollen die beiden großen Kirchen auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam machen. Stattfinden soll die Totenmesse für den "sterbenden Gletscher" am kommenden Dienstag um 12 Uhr in der Kapelle Mariä Heimsuchung auf dem Zugspitzplatt. Das teilten das Erzbistum München und Freising sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern am Donnerstag mit.

Demnach sollen unter dem Leitwort "Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe?" aus Psalm 121 Informationen über den höchsten Berg Deutschlands ebenso Platz haben wie Zukunftsperspektiven. Gebetet werde für die Natur, den Erhalt der Schöpfung und Lebensräume.

Berg-Requiem eigens komponiert

Den Gottesdienst feiern laut Mitteilung Pfarrerin Uli Wilhelm von der evangelischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen sowie Pastoralreferent Florian Hammerl von der katholischen Tourismuspastoral im Werdenfelser Land. Der Kirchenmusikdirektor des Evangelisch-Lutherischen Dekanates Weilheim, Wilko Ossoba-Lochner, habe zu diesem Anlass ein Berg-Requiem komponiert, das mit drei Sängerinnen und einem Bläserchor uraufgeführt werden soll, heißt es in der Mitteilung.

Die am 11. Oktober 1981 bei stürmischem Schneewind vom damaligen Kardinal Joseph Ratzinger eingeweihte Kapelle Mariä Heimsuchung auf rund 2.700 Metern Höhe ist das höchstgelegene Gotteshaus Deutschlands. (cbr/KNA)