"Ein nicht zu übersehendes Zeichen für das Lebensrecht aller Menschen"

Woelki und Hanke danken Teilnehmern am "Marsch für das Leben"

Veröffentlicht am 15.09.2023 um 14:56 Uhr – Lesedauer: 

Köln/Berlin/Eichstätt ‐ Die Teilnehmer setzten sich für Menschen ein, die "an den Rändern des Lebens" stünden und sich oft in einer besonderen Gewissensnot befänden: Kardinal Woelki und Bischof Hanke würdigen den am Samstag stattfindenden "Marsch für das Leben".

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Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki und der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke haben den Teilnehmern des geplanten "Marsches für das Leben" am Samstag gedankt. Sie setzten sich für Menschen ein, die "an den Rändern des Lebens" stünden und sich oft in einer besonderen Gewissensnot befänden, heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Grußwort des Kölner Erzbischofs an die Berliner Veranstaltung. Das ungeborene Leben wie auch das Leben am Ende "des irdischen Daseins" seien zunehmend bedroht. Besonders lobte Woelki eine mit dem "Marsch für das Leben" verknüpfte Fachtagung, die sich den damit verbundenen ethischen Fragen widme. Dies helfe, "für die Dramen zu sensibilisieren, die mit den Schicksalsfragen in diesem Bereich häufig einhergehen". Damit erhielten Betroffene Argumente an die Hand, die der Würde des Lebens entsprechen.

Hanke dankte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern "für ihren Mut, sich öffentlich für das ungeborene Leben einzusetzen". Der Eichstätter Bischof betonte, dass zum christlichen Anliegen der Bewahrung der Schöpfung der Schutz des menschlichen Lebens, auch des ungeborenen, gehöre: "Viele Menschen sorgen sich gegenwärtig um die Umwelt und unsere Lebensbedingungen, um die Zukunft der Schöpfung. Unser Einsatz für das Lebensrecht des ungeborenen menschlichen Lebens stellt für uns Christen neben dem Anliegen der Menschenrechte einen zentralen Aspekt unserer Sorge um die Schöpfung Gottes und der Ehrfurcht vor ihr dar." Mit dem "Marsch für das Leben" setzten die Demonstrantinnen und Demonstranten "ein nicht zu übersehendes Zeichen für das Lebensrecht aller Menschen", so der Bischof.

Erstmals sind am Samstag in zwei deutschen Großstädten gleichzeitig Demonstrationen gegen Abtreibung und aktive Sterbehilfe geplant. Einen "Marsch für das Leben" gibt es zum 19. Mal in Berlin und nun erstmals auch in Köln. Organisiert werden sie vom Bundesverband Lebensrecht (BVL), einem Bündnis von 15 Organisationen. In Berlin beginnt der Marsch am Brandenburger Tor, in Köln auf dem Heumarkt. Zuvor sind Gottesdienste mit den Teilnehmenden geplant sowie ab 13 Uhr Auftaktkundgebungen mit internationalen Vertretern der Lebensschutzbewegung. 2022 hatte der Marsch in der Bundeshauptstadt nach Angaben der Veranstalter rund 4.000 Teilnehmende, nach Schätzung der Polizei waren es bis zu 3.000. In Köln erwartet der BVL bis zu 2.000 Teilnehmer. Wie die Pressestelle des Erzbistums Köln auf Anfrage mitteilte, ist noch nicht bekannt, ob jemand von der Bistumsleitung am Marsch in Köln teilnehmen werde. (tmg/KNA)