Ökumenischer Predigtpreis ehrt Klimaaktivistin Luisa Neubauer
Die "Fridays for Future"-Aktivistin Luisa Neubauer wird in der Kategorie Lebenswerk mit dem ökumenischen Predigtpreis ausgezeichnet. Die 27-Jährige habe innerhalb weniger Jahre im deutschen Sprachraum das Bewusstsein von der gesellschaftlichen Aufgabe der Bewahrung der Schöpfung maßgeblich mitgeprägt, erklärte die Jury am Dienstag in Bonn. Der nicht dotierte Preis, der seit dem Jahr 2000 verliehen und seit diesem Jahr vom Verlag am Birnbach unterstützt wird, wird am 16. Oktober in der Schlosskirche der Universität Bonn verliehen.
Preis für die beste Predigt
Der ökumenische Predigtpreis geht in diesem Jahr an Nathalie Schuler für die beste Predigt, wie der Jury-Vorsitzende Eberhard Hauschildt von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Uni Bonn am Dienstag mitteilte. Schuler studiere altkatholische Theologie und habe die Jury mit einer Predigt in einem Gottesdienst in der altkatholischen Gemeinde St. Willibrord in München im Juni zum Christopher Street Day 2023 überzeugt.
Zu Neubauer hieß es weiter, ihr Reden und Denken enthalte bei genauerem Hinsehen Leitmotive zu religiösen Kontexten wie existenziellen Fragestellungen. Darin liege ein wichtiger Beitrag für die Predigtkultur der Gegenwart in der globalen Klimakrise.
Zu den bisherigen prominenten Trägern des ökumenischen Predigtpreises für ihr Lebenswerk zählen der ehemalige Bundestagspräsident und CDU-Politiker Norbert Lammert, die Theologin und ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, der 2005 gestorbene Kabarettist und Schriftsteller Hanns Dieter Hüsch und der 2013 gestorbene Altphilologe Walter Jens. Der Preis geht zurück auf eine Initiative des Bonner Unternehmers Norman Rentrop, Gründer des "Verlags für die Deutsche Wirtschaft". Der Predigtpreis wird verantwortet durch die theologischen Institutionen an der Universität Bonn. (epd)