Köchin von Papst Johannes Paul II. gestorben
Die Köchin von Papst Johannes Paul II., Schwester Germana Wysocka (im Foto rechts neben dem Papst), ist im Alter von 92 Jahren am Dienstag gestorben. Die Servitenschwester kochte während des gesamten Pontifikats von Johannes Paul II. (1978-2005) für den Papst, teilte die Generaloberin der Kongregation der Dienerinnen vom Heiligsten Herzen Jesu, Schwester Olga Ewa Podsadnia, mit. Schon in Krakau war sie fünf Jahre lang Köchin des damaligen Kardinals Karol Wojtyła an der Kurie des Erzbistums. Die Generaloberin würdigte in ihrem Nachruf nicht nur die materielle, sondern auch die spirituelle Unterstützung der Schwester für den Dienst des Papstes: "Sie hat immer versucht, bei den Messen mit dem Papst oder anderen Feiern dabei zu sein. Sie hat ihn geistlich unterstützt."
In Rom war Schwester Germana ab 1970. Unmittelbar nach der Wahl Wojtyłas zum Papst zog sie mit einer Gemeinschaft von Schwestern im Apostolischen Palast ein und war 27 Jahre lang für die Zubereitung der Mahlzeiten von Johannes Paul II. verantwortlich. Damit gehörte sie zur Päpstlichen Familie. Nach dem Tod des Papstes 2005 kehrte sie nach Krakau zurück, wo sie bis zu ihrem Ruhestand noch elf Jahre lang für den zum Erzbischof und Kardinal ernannten langjährigen Papstsekretär Stanisław Dziwisz kochte. Ihren Lebensabend verbrachte sie im Christ-König-Haus der Gemeinschaft in Krakau, zuletzt in der klösterlichen Krankenstation.
Karol Wojtyła wurde am 16. Oktober 1978 zum Papst gewählt. Zwei Tage darauf zogen die Schwestern in den Apostolischen Palast ein. Schwester Germana ist damit einen Tag vor dem 45. Jubiläum ihres Dienstantritts gestorben. Ihre Beerdigung findet am kommenden Dienstag in Krakau statt. (fxn)