Grund ist der Krieg im Nahen Osten

Pakistanischer Erzbischof: Keine israelfreundlichen Psalmen singen

Veröffentlicht am 21.10.2023 um 09:55 Uhr – Lesedauer: 

Islamabad ‐ Der Krieg im Nahen Osten hat auch Folgen für Pakistan. Ein Erzbischof hat die Gläubigen nun aufgefordert, gewisse Psalmen nicht mehr zu singen. Er fürchtet Gegenreaktionen in dem mehrheitlich muslimischen Land.

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Der Erzbischof in der pakistanischen Provinz Punjab hat die Gläubigen zur Vermeidung von Hymnen und Psalmen aufgefordert, in denen Israel gelobt wird. Er befürchte eine Gegenreaktion in dem mehrheitlich muslimischen Land, wird Erzbischof Sebastian Shaw vom asiatischen Pressedienst Ucanews (Freitag) zitiert. Die meisten Muslime betrachteten den Krieg zwischen Hamas und Israel als einen islamisch-jüdischen Kampf. Daher könne jegliche Unterstützung von Christen für den jüdischen Staat Israel zu feindlichen Reaktionen führen.

Mehr als 80 Prozent der rund fünf Millionen Christen in Pakistan leben in der Provinz Punjab. Kirchenchöre in seinem Erzbistum Lahore habe Shaw angewiesen, "derzeit keine pro-israelischen Psalmen zu singen". Katholische Nutzer der Sozialen Medien habe er überdies aufgefordert, keinesfalls pro-isralische Inhalte zu posten und entsprechendes Material umgehend zu löschen. (KNA)