Journalistin Christiane Florin verlässt DLF-Religionsredaktion
Die Journalistin und Walter-Dirks-Preisträgerin Christiane Florin verlässt die Redaktion "Religion und Gesellschaft" des Deutschlandfunks (DLF). Am Dienstag, dem Reformationstag, moderiert die inzwischen aus der Kirche ausgetretene Redakteurin zum letzten Mal um 9.35 Uhr das Religionsmagazin "Tag für Tag" und wechselt dann zum 1. November in die DLF-Kulturredaktion, wie das Online-Magazin "Die Eule" (Bad Frankenhausen) berichtet. Florin bestätigte dies am Wochenende der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) und sagte, ihre Nachfolge stehe noch nicht fest.
Kirchenpolitisch bleibt Florin nicht nur mit ihrem Blog "Weiberaufstand" aktiv, wie es weiter hieß. Am 11. November hält sie demnach unter dem Titel "Zwischen Demutsgigantismus und Bescheidenheitsbrutalität" einen Vortrag über "das Machtsystem römisch-katholische Kirche" bei der Katholischen Akademie der Erzdiözese Freiburg, dem man auch online folgen könne.
Florin hatte für ihre Recherchen und Berichte über Kirche und Religion den Dirks-Preis 2023 erhalten. Bei der Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und Missbrauch sei Florin "als kritische Aufklärerin eine zentrale und wichtige öffentliche Person, die nötige Reformen in der katholischen Kirche anmahnt", so die Jury. Die promovierte Politikwissenschaftlerin stammt aus Troisdorf. Sie arbeitete für den "Rheinischen Merkur", die Zeit-Beilage "Christ und Welt" und ist seit 2016 Redakteurin des Deutschlandfunks. (KNA)