Alice Schwarzer würdigt verstorbene Ordensfrau Lea Ackermann

Als "Freundin und Mitkämpferin gegen die Demütigung und Ausbeutung von Frauen" hat die Publizistin Alice Schwarzer die verstorbene Ordensfrau Lea Ackermann gewürdigt. Im Gespräch mit der Katholischen Nachrichten-Agentur nannte Schwarzer sie am Donnerstag "unersetzbar". In einem Online-Nachruf auf der "Emma"-Seite spricht Schwarzer von der "Nonne und Revoluzzerin". Ackermann sei "eine der vernehmlichsten Stimmen in Deutschland gegen das System Prostitution und für die Bestrafung von Freiern" gewesen.
Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) würdigt die verstorbene Ordensfrau. "Am Hochfest Allerheiligen, das Lebende und Tote eng verbindet, ist Schwester Lea in die Ewigkeit gelangt. Das ist ihrer würdig", sagte Präsidentin Irme Stetter-Karp laut Pressemitteilung am Donnerstag. "Ihr Lebenswerk war der Kampf für Frauen- und Kinderrechte weltweit. Das hat das ZdK bereichert und aufgerüttelt." Die Frauenrechtlerin war bis 2012 gewählte Einzelpersönlichkeit im ZdK und wirkte auf mehreren Katholikentagen als Vortragende und Podiumsteilnehmerin mit.
Ackermann starb am Dienstag in einem Krankenhaus in Trier. Sie wurde 86 Jahre alt. Die Ordensfrau hatte 1985 in Kenia die Organisation Solwodi gegründet, um Frauen zu helfen, die aus der Armutsprostitution aussteigen wollten. (mpl/KNA)
2.11., 19:10 Uhr: Ergänzt um ZdK-Statement.