Katholische Schule in Gaza-Stadt durch Bombenangriff beschädigt
Die katholische Schule in Gaza-Stadt ist bei einem Bombenangriff beschädigt worden. Der Angriff am Samstagmorgen habe Schäden im großen Schulhof sowie in umliegenden Gebäuden verursacht, berichtete die Direktorin der Schule, Schwester Nabila Saleh. "Kurz zuvor haben mich die drei Jugendlichen, die die Schule bewachen, um Plünderungen zu vermeiden, vor dem Bombeneinschlag gewarnt", so die Ordensfrau, die sich derzeit zusammen mit Dutzenden anderen Schutzsuchenden in der Pfarrei Heilige Familie in Gaza aufhält. Die israelische Armee hat am Samstag nach eigenen Angaben bei einem weiteren Bodeneinsatz gegen die islamistische Hamas im Gazastreifen "Dutzende Terroristen" getötet.
Leider sei die Kommunikation unterbrochen, weil die Region noch unter Beschuss stehe; daher sei es unmöglich, das Ausmaß der Schäden vor Ort zu begutachten, sagte die Rektorin weiter. Unterdessen bestätigte Pfarrer Gabriel Romanelli auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), dass Menschen nicht zu Schaden gekommen seien.
Die 2010 von den Rosenkranzschwestern gegründete Schule, eine der renommiertesten des Gazastreifens, zählt 1.250 Schülerinnen und Schüler. Sie wird vor allem von muslimischen Kindern besucht; die Zahl der Christen lag 2022 bei 75 Jungen und Mädchen. Bereits bei der Gewalteskalation im Mai 2021 war das Schulgebäude durch einen israelischen Luftanschlag auf die nahegelegene Hauptstraße schwer beschädigt worden. Im vergangenen Jahr erhielt die Schule ein neues Stockwerk mit fünf zusätzlichen Klassenzimmern sowie weiteren Räumen. Damit sollte der Oberstufenunterricht gewährleistet werden. (KNA)