Auch wenn Entscheidung von Papst Franziskus noch nicht offiziell sei

Fürst: Werde ab 3. Dezember wohl nicht mehr Rottenburger Bischof sein

Veröffentlicht am 16.11.2023 um 11:54 Uhr – Lesedauer: 

Rottenburg/Stuttgart ‐ Eine offizielle Antwort aus dem Vatikan steht zwar noch aus. Doch nach Gesprächen geht Bischof Gebhard Fürst davon aus, dass "er ab dem 3. Dezember nicht mehr Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart sein wird", heißt es.

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Gebhard Fürst, Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart, verabschiedet sich am 2. Dezember an seinem 75. Geburtstag aus dem Amt. Die übliche Bitte an den Papst, mit dem Erreichen der Altersgrenze aus dem Amt scheiden zu dürfen, ist zwar offiziell vom Vatikan noch nicht beantwortet. "Nach Gesprächen mit dem Päpstlichen Nuntius in Deutschland, Erzbischof Nikola Eterovic, geht Bischof Fürst fest davon aus, dass der Heilige Vater seinen altershalben Amtsverzicht annimmt und er ab dem 3. Dezember nicht mehr Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart sein wird", heißt es in einer Mitteilung des Bistums vom Donnerstag.

Fürst leitet die Diözese mit heute knapp 1,7 Millionen Katholiken seit 23 Jahren. Auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) gehört er seit 2001 der Glaubenskommission an und war von 2006 bis 2021 Vorsitzender der Publizistischen Kommission und damit der sogenannte Medienbischof. Ein bischöflicher Amtsverzicht mit 75 Jahren ist nach Kirchenrecht üblich.

Neben dann Rottenburg-Stuttgart erwarten derzeit drei weitere deutsche (Erz-)Bistümer die Ernennung eines neuen Bischofs. Die Erzdiözesen Paderborn und Bamberg stehen nach den Rücktritten von Hans-Josef Becker und Ludwig Schick bereits seit über einem Jahr ohne Oberhirten da. Das Bistum Osnabrück wartet nach dem Amtsverzicht von Franz-Josef Bode seit fast acht Monaten auf einen neuen Bischof. (tmg/epd)