Wichtige Ereignisse der Zeit mit dem Papst aus Argentinien

Schriften, Reisen, Synoden: Rückblick auf das Franziskus-Pontifikat

Veröffentlicht am 21.04.2025 um 13:00 Uhr – Von Matthias Altmann und Benedikt Heider – Lesedauer: 6 MINUTEN

Bonn ‐ Pontifikate leben von Symbolen und Bildern. Auch in der Amtszeit von Papst Franziskus gab es immer wieder viel beachtete Szenen und Ereignisse. Reisen, Veröffentlichungen und Treffen: katholisch.de hat einige dieser Daten gesammelt.

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13. März 2013: Wahl zum Papst im fünften Wahlgang des Konklave

19. März 2013: Amtseinführung

5. Juli 2013: Mit seiner ersten Enzyklika "Lumen fidei" veröffentlicht Franziskus ein Lehrschreiben, das auf der Vorarbeit seines Vorgängers Benedikt XVI. beruht

08. Juli 2013: Erste Papstreise geht auf die Insel Lampedusa als Zeichen der Anteilnahme am Leid von Flüchtlingen

22.-28. Juli 2013: Reise nach Rio de Janeiro zum XXVIII. Weltjugendtag

26. November 2013: Mit dem Apostolischen Schreiben "Evangelii gaudium" legt Franziskus eine Art Regierungs- und Reformprogramm vor. Darin verurteilt Franziskus die "Diktatur einer Wirtschaft ohne Gesicht" und Verteilungsungerechtigkeit als "Wurzel der sozialen Übel"

Eine Hand im päpstlichen Gewand blättert in einem roten Buch
Bild: ©KNA/Stefano dal Pozzolo/Pool Vatican/Romano Siciliani

In seinem Pontifikat hat Papst Franziskus vier Enzykliken veröffentlicht. Lumen fidei (29. Juni 2013); Laudato si' (24. Mai 2015); Fratelli tutti (3. Oktober 2020) und Dilexit nos (24. Oktober 2024):

24.-26. Mai 2014: Reise nach Jordanien, Palästina und Israel

Herbst 2014: Familiensynode I

25. November 2014: Reise nach Frankreich – Besuch des Europäischen Parlaments und Europarats

18. Juni 2015: Die Umweltenzyklika "Laudato si" wird veröffentlicht. In dem weltweit beachteten Schreiben entwickelt der Papst auf 222 Seiten eine ganzheitliche Ökologie, die sich nicht nur auf Natur- und Klimaschutz beschränkt, sondern auch das "große Ganze" im Blick hat. Die Enzyklika stößt international auf ein positives Echo.

19.-27. September 2015: Reise nach Kuba und in die USA

Herbst 2015: Familiensynode II

08. Dezember 2015: Franziskus eröffnet das von ihm initiierte "Heilige Jahr der Barmherzigkeit"

12.-18. Februar 2016: Reise nach Kuba und Mexiko

08. April 2016: Nachsynodales Schreiben "Amoris laetitia" zur Familiensynode 2014/15 erscheint. In einer Fußnote wird die Möglichkeit eröffnet, dass wiederverheiratet Geschiedene die Kommunion erhalten

16. April 2016: Reise nach Griechenland – Mitnahme von zwölf syrischen Flüchtlingen in den Vatikan

Bild: ©Cristian Gennari/Romano Siciliani/KNA

Papst Franziskus besuchte vier Weltjugendtage: Rio de Janeiro (2013); Krakau (2016); Panama (2019) und Lisabon (2023)

27.-31. Juli 2016: Reise zum XXXI. Weltjugendtag nach Polen

Oktober 2017: Franziskus plädiert für die ausnahmslose Ablehnung der Todesstrafe auch im Rahmen des Katechismus: Änderung am 2. August 2018

31. Oktober 2016: Reise nach Schweden anlässlich von 500 Jahren Reformation

12.-13. Mai 2017: Reise nach Portugal anlässlich des 100. Jahrestages der Marienerscheinungen von Fatima

25.-26. August 2018: Reise nach Irland

Herbst 2018: Jugendsynode im Vatikan

23.-27. Januar 2019: Reise nach Panama zum XXXIV. Weltjugendtag

Die Aula der Weltsynode
Bild: ©Vatican Media/Romano Siciliani/KNA

Unter Papst Franziskus fanden vier Bischofssynoden im Vatikan statt: Familiensynode (2014-2015); Jugendsynode (2018); Amazonassynode (2019) und die Weltsynode (2023-2024)

3.-5. Februar 2019: Reise in die Vereinigten Arabischen Emirate - Franziskus unterzeichnet in Abu Dhabi das "Dokument der menschlichen Brüderlichkeit"

Frühjahr 2019: Franziskus lädt zum Anti-Missbrauchs-Gipfel in den Vatikan. Im Nachgang erlässt er mit dem Motu proprio "Vos estis lux mundi" erstmals Regeln, nach denen vertuschende Bischöfe zur Verantwortung gezogen werden können.

Herbst 2019: Amazonas-Synode. Das nachsynodale Schreiben "Querida Amazonia" wird im Februar 2020 veröffentlicht

27. März 2020: Inmitten der Coronapandemie betet der Papst auf dem leeren Petersplatz. Die Inszenierung der Liturgie findet weltweite Beachtung

Papst Franziskus spendet auf einem menschenleeren Petersplatz den Segen Urbi et Orbi.
Bild: ©picture alliance/Pressebildagentur ULMER

Einer der bildgewaltigsten Momente des Pontifikats: Papst Franziskus spendet auf dem menschenleeren Petersplatz während der Coronapandemie den Segen Urbi et Orbi.

Herbst 2020: Enzyklika "Fratelli tutti"

5.-8. März 2021: Reise in den Irak

21. Mai 2021: Papst initiiert weltweiten synodalen Prozess

16. Juli 2021: Motu Proprio "Traditionis custodes" mit Einschränkung der durch Benedikt XVI. weitestgehend zugelassenen Feier der vorkonziliaren Liturgie

19. März 2022: Franziskus veröffentlicht mit "Praedicate Evangelium" lange erwartetes Dokument zur Kurienreform

Wolken über dem Petersdom und Petersplatz beim Sonnenuntergang
Bild: ©KNA/Julia Steinbrecht

Die Kurienreform gilt als eines der größten Projekt des Pontifikats.

24.-30. Juli 2022: Reise nach Kanada

2.-6. August 2023: Reise nach Portugal zum Weltjugendtag

31. August bis 4. September 2023: Reise in die Mongolei

4. Oktober 2023: Papst Franziskus veröffentlicht mit "Laudate Deum" eine Fortsetzung seiner Umweltenzyklika

Herbst 2023: Erster Etappe der Bischofssynode zur Synodalität in Rom

November 2023: Papst Franziskus lehnt die Gründung eines gemischten kirchlichen Leitungsgremiums aus Laien und Bischöfen ("Synodaler Ausschuss") per Brief ab

November 2023: Papst Franziskus ist erneut erkrankt und muss die geplante Reise zum Weltklimagipfel nach Dubai absagen

Dezember 2023: Papst Franziskus gibt bekannt, dass er sich in der Basilika Santa Maria Maggiore bestatten lassen möchte

18. Dezember 2023: Das Glaubensdikasterium veröffentlicht mit "Fiducia Supplicans" eine Grundsatzerklärung, wonach Geistliche unverheiratete und homosexuelle Paare segnen dürfen. Die Erklärung stößt auf geteiltes Echo.

Frühjahr 2024: Die Autobiographie "Leben – meine Geschichte in der Geschichte" erscheint in verschiedenen Sprachen.

Abschluss der Beratungen bei Weltsynode
Bild: ©KNA/Vatican Media/CNS photo

Papst Franziskus und Teilnehmer der Bischofssynode posieren für ein Foto in der Audienzhalle beim Abschluss der Beratungen der Weltsynode am 26. Oktober 2024.

9. Mai 2024: Mit der Bulle Spes non confundit beruft Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025 offiziell ein.

2. bis 13. September 2024: Papst Franziskus besucht Indonesien, Papua-Neuguinea, Osttimor und Singapur. Die zwölftägige Reise durch Südistasien ist die längste seiner Amtszeit.

26. bis 29. September 2024: Papst Franziskus reist nach Luxemburg und Belgien. Bei einem Gespräch mit Studenten und Lehrpersonen an der Katholischen Universität von Louvain-la-Neuve betont er die Unterschiede von Frauen und Männern und deren verschiedenen Rollen in Kirche und Gesellschaft. Daraufhin distanziert sich die Universität von den Aussagen des Papstes.

Oktober 2024: Finale Etappe der Bischofssynode zur Synodalität in Rom. Das Abschlussdokument spricht sich für eine Dezentralisierung der katholischen Weltkirche und eine stärkere Beteiligung der Basis an wichtigen Entscheidungen aus. Überraschend gab Papst Franziskus die Beschlüsse der Synode unmittelbar zur Veröffentlichung frei und kündigte an, kein nachsynodales Schreiben zu verfassen.

24. Oktober 2024: Papst Franziskus veröffentlicht seine vierte Enzyklika "Dilexit nos". Beobachter sprechen von seinem geistliche Testament. Er  lädt die Kirche darin zu einer Neubetrachtung der Herz-Jesu-Verehrung ein, die die Liebe Jesu als Quelle des Glaubens und der Nächstenliebe betont.

24. Dezember 2024: Bei der Heilig-Abend-Messe eröffnet Papst Franziskus das Heilige Jahr 2025.

20. April 2025: Einen Tag vor seinem Tod spendet Papst Franziskus den Segen "Urbi et Orbi".

Von Matthias Altmann und Benedikt Heider