Bischöfe und weitere Kirchenvertreter fordern mehr Umweltschutz
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Bischof Georg Bätzing, dringt mit anderen Vertreterinnen und Vertretern der Kirche auf ein gemeinsames Handeln im Umwelt- und Klimaschutz. Alle Menschen seien in der Pflicht, die Schöpfung zu bewahren und den Planeten zu schützen, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. "Die Natur darf nicht einfach als Mittel für unseren Wohlstand missbraucht werden. Letztlich sägen wir an dem Ast, auf dem wir selbst sitzen, wenn wir Natur und Klima bedenkenlos zerstören."
An der Erklärung sind auch die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, die Präsidentin des Deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, und der Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK), Bruder Andreas Murk, beteiligt. "Damit alle Menschen jetzt und in Zukunft selbstbestimmt leben können, brauchen wir intakte Ökosysteme. Diese können allein in internationaler Zusammenarbeit und Solidarität erhalten und – wo nötig und möglich – wiederhergestellt werden." Dafür müsse der Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern angegangen und ein Ende der Subventionierung verpflichtend beschlossen werden, heißt es.
Großes Potenzial bei afrikanischen Ländern
Die Erklärung betont darüber hinaus, dass in der Klima- und Energiepolitik afrikanische Länder ein großes Potenzial hätten, "zum Vorbild und zu einem wichtigen Dreh- und Angelpunkt zu werden". Die wirtschaftlich starken Staaten weltweit müssten ihrer Verantwortung gerecht werden und diese Länder tatkräftig unterstützen.
Die Erklärung verweist zudem auf die Klimakonferenz 2021 in Glasgow und den dortigen Beschluss, die finanziellen Mittel zur Anpassung an den Klimawandel bis 2025 gegenüber 2019 zu verdoppeln. "Dies ist bisher nicht nur nicht umgesetzt worden, sondern die Industriestaaten bleiben weit hinter den Erwartungen zurück." Die Weltklimakonferenz findet von diesem Donnerstag bis zum 12. Dezember in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten statt. Erwartet werden als prominente Teilnehmer unter anderen Papst Franziskus und der britische König Charles III. (KNA)