Auch Zahlen der Diözesanpriester veröffentlicht

Neue Statistik: So steht es um den Kirchenbesuch in Polen

Veröffentlicht am 19.12.2023 um 13:24 Uhr – Lesedauer: 

Warschau ‐ Bis in die 1980er-Jahre ging im katholischen Polen mindestens jeder zweite Katholik zum Gottesdienst. Damit ist es jedoch lange vorbei. Eine neue Statistik zeigt, wie die Zahlen in dem Land aktuell aussehen.

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Nach einem historischen Tiefstand im Corona-Jahr 2021 ist in Polen die Zahl der Gottesdienstbesucher 2022 leicht gestiegen. Wie das nationale Statistikinstitut der katholischen Kirche (Dienstag) in Warschau mitteilte, gingen im vergangenen Jahr 29,5 Prozent der Katholiken sonntags zur Messe. 2021 waren es 28,3 Prozent gewesen.

Das Ergebnis der jüngsten Zählung der Gottesdienstbesucher von Oktober liegt noch nicht vor. In Polen nehmen deutlich mehr Katholiken an Gottesdiensten teil als in Deutschland. In der Bundesrepublik gingen 2022 nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz 5,7 Prozent der Kirchenmitglieder zum Gottesdienst. In Polen zählte die Kirche im Rekordjahr 1987 noch 53,3 Prozent Messbesucher. Seither sank die Zahl fast kontinuierlich; seit 2013 liegt sie stets unter 40 Prozent.

Wie aus dem Jahresbericht des kirchlichen Statistikinstituts weiter hervorgeht, gab es in Polen 2022 fünf Pfarreien mehr als im Jahr zuvor, nämlich 10.357. Die Zahl der Diözesanpriester sank um mehr als 200 auf 23.765; davon waren 18.629 in Pfarreien tätig. Das sind etwa 1.500 weniger als 2021. (KNA)