Keine Betriebsgenehmigung: Münchner Erzbistum schließt Kirche
Die Kirche "Maria Königin der Märtyrer" in München-Giesing darf derzeit nicht benutzt werden. Die Erzdiözese München und Freising ließ das Behelfsgotteshaus schließen, weil die Genehmigung für eine Nutzung fehlt, wie eine Sprecherin des Erzbistums am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Zuerst hatte die Münchner "Abendzeitung" darüber berichtet. Die Kirche gehört zum Pfarrverband "Maria Königin der Engel".
Laut Erzdiözese hatte eine Verwaltungsleiterin des Pfarrverbands wenige Tage vor Weihnachten bei der Lokalbaukommission (LBK) Akten eingesehen. Dabei habe sie erfahren, dass seit 2016 keine Baugenehmigung mehr für das Gebäude vorliege. Der Betrieb sei nach der Errichtung 1996 zunächst für zehn Jahre erlaubt worden. 2006 sei dann der Bauantrag als Sonderbau befristet auf weitere zehn Jahre genehmigt worden.
Bauaufsicht ordnete Schließung an – kurz vor Weihnachten
Nachdem die Abteilung Bauaufsicht im Erzbischöflichen Ordinariat darüber informiert worden sei, habe diese unmittelbar Kontakt zur LBK aufgenommen, heißt es. Dabei sollte die Situation erörtert werden, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Weihnachtsfeierlichkeiten. Da weder eine aktuelle Baugenehmigung noch aktuelle Erkenntnisse zu Statik und Brandschutz der Behelfskirche vorgelegen hätten, habe die Bauaufsicht am 21. Dezember 2023 vorsorglich angeordnet, die Kirche zu schließen. Derzeit unterstütze die Bistumsverwaltung die Gremien des Pfarrverbands dabei, alsbald eine Entscheidung über das weitere Vorgehen zu treffen.
Die Gemeindemitglieder haben sich derweil auf die Lage eingestellt. Wie der Internetseite des Pfarrverbands zu entnehmen ist, findet das für 20. Januar um 17 Uhr angesetzte "Gebet für Frieden zwischen Völkern, Gruppen und einzelnen Menschen" nicht im, sondern neben dem Kirchengebäude statt. (KNA)