"In einer organisierten Kampagne heftig attackiert und angefeindet"

An Grenze der Belastbarkeit: CDU-Politiker plant Auszeit in Kloster

Veröffentlicht am 12.01.2024 um 13:24 Uhr – Lesedauer: 

Düsseldorf ‐ Attacken, Anfeindungen und herausfordernde Tätigkeiten: Die vergangenen Jahre haben beim CDU-Politiker Thomas Bareiß Spuren hinterlassen. Deshalb nimmt der Bundestagsabgeordnete nun eine Auszeit – in einem bekannten Kloster.

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Thomas Bareiß (48), CDU-Bundestagsabgeordneter und verkehrspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, will eine Auszeit in der Jerusalemer Dormitio-Abtei nehmen. Die vergangenen Jahre hätten Spuren bei ihm hinterlassen, zitiert die "Rheinische Post" (Samstag) aus einem Schreiben von Bareiß an Freunde, Parteigremien und Kollegen.

Vor allem seine herausfordernde Tätigkeit als Staatssekretär im Wirtschaftsministerium unter der jüngsten CDU-geführten Regierung hätten ihn an die Grenze der physischen Belastbarkeit gebracht, so Bareiß. "Hinzu kam, dass ich in einer organisierten Kampagne heftig attackiert und angefeindet wurde. Das hat mich und meine Familie verwundet und hat tiefe Narben hinterlassen." Der Abgeordnete für den Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen in Baden-Württemberg stand vor der Bundestagswahl 2021 im Mittelpunkt einer Kampagne, mit der seine Wiederwahl verhindert werden sollte.

Die Auszeit von sechs bis acht Wochen werde er nun in dem Kloster der deutschen Benediktiner auf dem Zionsberg verbringen. Darin sehe er auch eine Chance, in "den schweren Zeiten für die dort lebenden Menschen ein Zeichen der Solidarität" setzen zu können, fügte Bareiß hinzu. Ende Februar wolle er "mit neuer Kraft, viel Energie, großer Motivation und bereichernden Gedanken und Erfahrungen" sein Amt wieder aufnehmen. (KNA)