Aktivisten sollten nicht als "Klimaterroristen" diffamiert werden

Theologe: Klimaaktivisten gebührt Anerkennung

Veröffentlicht am 16.01.2024 um 10:44 Uhr – Lesedauer: 

Graz ‐ Wiederholt wurden Klimaaktivisten in der öffentlichen Auseinandersetzung als "Klimaterroristen" bezeichnet. Der Grazer Theologe hat sich nun gegen solche diffamierenden Bezeichnungen gewandt und Vergleiche zu den Protesten der Landwirte gezogen.

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Der Grazer Theologe Kurt Remele hat sich dafür ausgesprochen, Klimaaktivisten nicht als "Klimaterroristen" zu diffamieren. Für ihren gewaltlosen Protest, der sich am Gemeinwohl ausrichte, gebühre den Aktivisten Anerkennung, schrieb Remele am Montag in einem Gastkommentar für die "Kleine Zeitung". Den "Klimaklebern" gehe es darum, "die rasante Fahrt der Menschheit in eine globale Katastrophe aufzuhalten". Vorwürfe, Gruppen wie die "Letzte Generation" würden "Rechtsbrüche frivol bagatellisieren", oder Anfeindungen, wonach "ihre wissenschaftlich begründeten Warnungen Weltuntergangsfantasien mittelalterlicher religiöser Fanatiker" gleichkämen, bezeichnete der Grazer Ethiker als haltlos.

In seinem Text zog Remele auch einen Vergleich zwischen den Aktivitäten der Klimaaktivisten und den jüngsten Protesten der Landwirte. Sowohl den Straßenblockaden der Landwirte als auch den Aktionen der „Klimakleber“ attestierte der Theologe Sorgen um die Zukunft. Die Landwirte würden aber vor allem das politisch rechte Lager "hofieren", wohingegen der "ökologische Protest" der "Letzten Generation" kriminalisiert werde. Mit Blick auf die Anliegen beider Gruppen stellte Remele zwei verschiedene Intentionen heraus: Während Landwirte im Interesse des Bauernstandes höhere Subventionen für Diesel begehrten, fordere die "Letzte Generation" im Interesse der Menschheit einen raschen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. (stz)