Umfrage in Österreich: Hohes Vertrauen in Wiener Kardinal Schönborn
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn zählt laut einer aktuellen Umfrage zu den vertrauenswürdigsten Instanzen Österreichs. 15 Prozent der 1.000 Befragten hätten "hohes Vertrauen", 34 Prozent "etwas Vertrauen" und 31 Prozent "kein Vertrauen" in den Erzbischof, hieß es in den Ergebnissen des Linzer Marktforschungsinstituts "market" im Auftrag des Wirtschaftsmagazins "Trend", über die das Erzbistum Wien am Freitag auf seiner Internetseite informierte. Aus den Daten für Kardinal Schönborn ergebe sich "ein positiver Vertrauensindex von 18 Prozent", erklärte "market"-Institutsvorständin Birgit Starmayr. Besser schnitten in der Befragung den Angaben zufolge nur Rechnungshofpräsidentin Margit Kraker und die mit den deutschen Ministerpräsidenten vergleichbaren Landeshauptleute mit je 20 Prozent sowie Bundespräsident Alexander Van der Bellen mit 19 Prozent ab.
"Zwei Drittel der Befragten bringen Schönborn Vertrauen entgegen", so Starmayr weiter. Auffallend sei, dass das Vertrauen in den Kardinal mit dem Alter wachse: "Je älter die befragte Person, desto mehr Vertrauen hatte sie in Kardinal Schönborn." Als Grund nannte Starmayr unter anderem, dass der Erzbischof bei Jüngeren schlicht nicht so verankert sei, "aber die Jungen, die ihn kennen, urteilen nicht schlecht". Auch Personen mit höherer Bildung brächten Schönborn mehr Vertrauen entgegen als Personen mit einfachem Bildungsabschluss. Keine Unterscheidung gebe es hingegen zwischen den Geschlechtern oder zwischen Stadt und Land, so die Institutsvorständin.
Zugleich zeigte die Umfrage aber auch, dass Schönborn in Teilen der Bevölkerung wenig oder gar nicht bekannt ist. Insgesamt hätten 20 Prozent der Befragten angegeben, den Kardinal nicht zu kennen oder kein Vertrauensurteil über ihn abgeben zu können. So hätten 40 Prozent der Jüngeren kein Urteil zu Schönborn geäußert, bei den über 50-Jährigen seien es dagegen nur 10 Prozent gewesen. Generell würden Vertrauensbilder vorsichtiger ausfallen, je schlechter man Personen kenne, erläuterte Starmayr. Und weiter: "Je besser ich eine Person kenne, desto höheres Vertrauen habe ich. Je bekannter eine Person ist, desto mehr Sympathie kann ich entgegenbringen und Sympathie baut wiederum Vertrauen auf." (stz)