Petition an Papst: Initiative für Priesterinnen und Ehe-Öffnung
Die Initiative "offen.katholisch" hat sich mit einer Petition zum Umgang der Kirche mit Frauen und sexuellen Minderheiten an Papst Franziskus gewandt. Die "Liebeserklärung an eine Kirche für alle" hätten bislang 3.105 Menschen unterschrieben, teilte das Bistum Dresden-Meißen am Freitag mit. Auf der Webseite waren 2.449 Unterstützende vermerkt. Der Text plädiert für die Öffnung des Priesteramts für Frauen und die volle Gleichberechtigung für Homosexuelle in der Kirche.
In der Petition heißt es: "Vor Gott sind wir gleich – unabhängig der politischen Ansichten, des Geschlechtes, der Herkunft, sexuellen Orientierung, Hautfarbe, Religion, des gesundheitlichen Zustands und der finanziellen Möglichkeiten." Gott achte Frauen und Homosexuelle als gleichwertig, während die Kirche das nicht tue. Die Petition zieht daraus den Schluss, dass Frauen als Priesterinnen arbeiten dürfen sollten. Weiter heißt es: "Homosexualität ist keine Krankheit oder Sünde, sondern von Gott geschaffen und gewollt. Die Trauung homosexueller Paare sollte ermöglicht werden." Der Text ist seit Mitte Mai online.
Gesprächsbitte nach Rom
Die Mitglieder der Initiative erhoffen sich die Aufmerksamkeit des Vatikan und bitten um ein Gespräch mit dem Papst oder eine Antwort per Mail, so das Bistum. Zudem beschloss die Gruppe eine Positionierung gegen Rechtsextremismus. Sie befürworten die bundesweiten Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und rufen zur Teilnahme daran auf.
Die Gruppe "offen.katholisch" stammt aus Chemnitz und trat erstmals 2022 in Erscheinung. Laut Eigendarstellung möchte sich die Initiative "für unseren christlichen Glauben und dessen Werte einsetzen". (cph)