Widerspruch könne zuträglich sein

Hausprediger des Papstes warnt Römische Kurie vor Rechthaberei

Veröffentlicht am 23.02.2024 um 14:44 Uhr – Lesedauer: 

Vatikanstadt ‐ Rom hat immer recht? Diese Ansicht scheint zumindest bei manchen Mitgliedern der Kurie vorzuherrschen. Der päpstliche Hausprediger und Kardinal Raniero Cantalamessa mahnt zu einem Umdenken.

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Der päpstliche Hausprediger, Kardinal Raniero Cantalamessa, hat die Mitglieder der Römischen Kurie vor Rechthaberei gewarnt und sie zu mehr Offenheit aufgerufen. Widerspruch könne bisweilen zuträglich sein, sagte er laut dem Portal "Vatican News" am Freitag bei einer Fastenpredigt in der vatikanischen Audienzhalle.

Er lud dazu ein, andere Menschen und Meinungen zu ertragen, auch wenn sie einem auf die Nerven gingen. Dies sei wichtig – nicht zuletzt für die Kurie, die eine Gemeinschaft des Dienstes und der kirchlichen Arbeit sei.

Der Kapuzinerpater sprach auch über die Rolle der Medien. Wenn sie auf Missstände in Gesellschaft und Kirche hinwiesen, verdienten sie Respekt. Die Presse erfülle ihren Auftrag jedoch nicht, wenn sie sich gegen jemanden wende, nur weil dieser nicht "zu ihrer eigenen Seite gehört". (KNA)