Nach Feuer in katholischer Kirche: Polizei geht von Brandstiftung aus
Nach dem Feuer in der katholischen Kirche Heilig Kreuz im rheinland-pfälzischen Carlsberg geht die Kriminalpolizei inzwischen von Brandstiftung aus. "Ein technischer Defekt kann als Brandursache ausgeschlossen werden, sodass von einer Brandstiftung ausgegangen werden muss", teilte die Polizeidirektion Neustadt/Weinstraße am Montag mit. Dies sei das Ergebnis einer am vergangenen Freitag erfolgten Begutachtung des Gotteshauses durch einen Brandsachverständigen und Beamte der Kriminalpolizei Neustadt.
Angesichts der Erkenntnisse zur Brandursache bitten die Staatsanwaltschaft Frankenthal und die Polizei dringend um Zeugenhinweise. Unter anderem wollen sie wissen, wer vor der Tat am Nachmittag des 26. Februar Personen in oder an der Kirche gesehen hat. Außerdem fragen sie, wer in jüngster Vergangenheit im Umfeld der Kirche Personen gesehen hat, die mit Feuerwerkskörpern hantiert haben. Sachdienliche Hinweise sollen mögliche Zeugen an die Kriminalinspektion Neustadt (Telefon: 06321 854-0) melden.
Das Feuer hatte am vorvergangenen Montag in der katholischen Kirche schwere Schäden verursacht. Laut Aussagen des zuständigen Wehrleiters war der Beichtstuhl nach dem Feuer "nur noch Asche" und der Innenraum des Gotteshauses "von Ruß und Löschwasser mitgenommen". Außerdem hätten die Einsatzkräfte aufgrund der großen Rauchentwicklung einige Fensterscheiben der Kirche zerschlagen müssen, um für bessere Belüftung zu sorgen. Den Angaben des Wehrleiters zufolge ging der Alarm um 15.22 Uhr bei der Feuerwehr ein, daraufhin sei diese mit 57 Rettungskräften in 17 Fahrzeugen zu der Kirche ausgerückt. Der Brand sei gleich links neben der Haupteingangstür des Gotteshauses ausgebrochen, wo auch viele Kerzen gestanden hätten. Nach Angaben der Polizei entstand durch das Feuer ein Sachschaden von 50.000 Euro. (stz)