Nicht den männlichen Leitungsstil imitieren

Weltfrauentag: Ordensfrauen wollen andere Führungskultur in der Kirche

Veröffentlicht am 06.03.2024 um 12:59 Uhr – Lesedauer: 

Aachen ‐ In der Kirche haben Männer das sagen, auch am Weltfrauentag. Doch einige Ordensfrauen melden sich nun zu Wort und fordern ihren Teil an Verantwortung und Führungskultur ein – und das weltweit. Dabei setzen sie dezidiert eigene Akzente.

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Zum Weltfrauentag haben sich Ordensfrauen aus dem Globalen Süden für eine andere Führungskultur in der Kirche ausgesprochen. In kurzen Videoclips des Hilfswerks "missio Aachen" betonen die Frauen unter anderem, ihren eigenen Weg der Leitung finden und nicht lediglich den Führungsstil der Männer imitieren zu wollen, wie das Hilfswerk am Mittwoch mitteilte. Der Internationale Frauentag wird am 8. März gefeiert.

"Ich bin als Frau Ebenbild Gottes. Deshalb möchte ich führen wie eine Frau, und zwar mit den Eigenschaften, die mir als Frau Gott gegeben hat", sagt etwa die aus Sambia stammende Ordensobere Rosalia Sakayombo. Für sie zählen zu diesen Eigenschaften Mitgefühl, menschliche Nähe und Wärme sowie die Liebe zu allen Menschen. Die indische Ordensfrau und Leiterin der Vereinigung der Ordensoberinnen und -oberen, Maria Nirmalini, betont in einem der Clips den Beitrag von Frauen: "Frauen und Ordensfrauen in Indien können nicht allein am Weltfrauentag darauf stolz sein, was sie alles zur Entwicklung des Landes beitragen." Sie ruft Frauen in ihrem Land auf, selbstbewusst ihre eigene Identität zu entwickeln und dafür im Alltag einzustehen.

Den Internationalen Frauentag gibt es seit 1911. Er entstand durch eine Initiative sozialistischer Organisationen für Gleichberechtigung, das Frauenwahlrecht sowie sie Emanzipation von Arbeiterinnen. Seit 1921 wird er am 8. März begangen. (cph)