Justitia et Pax äußert sich am Rande der ILO-Verhandlungen

Kirche fordert mehr Rechte für Arbeitsmigranten

Veröffentlicht am 05.06.2015 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Arbeit

Bonn/Genf ‐ Die Deutsche Kommission Justitia et Pax appelliert an Regierungen, das internationale Arbeitsrecht zu verbessern. Die Rechte von Wanderarbeitern würden weitgehend missachtet, kritisiert sie mit Blick auf die Tagung der Internationalen Arbeitsorganisation.

  • Teilen:

Derzeit tagt die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. Mehr als 4.000 Delegierte aus 180 Staaten verhandeln über internationales Arbeitsrecht.

Armut könne nur überwunden werden, wenn die Menschen mit ihrer täglichen Arbeit genug Einkommen für einen menschenwürdiges Leben erwirtschafteten, so Hagemann weiter. Die Kommission empfehle etwa Allianzen zwischen Entwicklungsorganisationen und Akteuren aus der sogenannten informellen Wirtschaft. In ihr arbeiten Menschen ohne Arbeitsvertrag; laut Schätzungen sind das rund die Hälfte aller Arbeiter weltweit. Wichtig, so Hagemann, sei zudem die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen.

"Justitia et Pax" ist der Name eines päpstlichen Rates, der sich mit internationalen Fragen sowie Entwicklung und Frieden befasst. Die Deutsche Kommission wurde 1967 als Einrichtung der Bischofskonferenz sowie des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gegründet. (KNA)