Koch wird ein Berliner
Der Termin der Amtseinführung steht noch nicht fest, wie der Dompropst Ronald Rother bei der Bekanntgabe in der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale erklärte. Er werde mit Koch, der Deutschen Bischofskonferenz und der Nuntiatur noch abgestimmt. Rother räumte ein, dass die Wahl Kochs "Bestürzung und Irritation im Bistum Dresden-Meißen auslöst". Zugleich betonte er: "Die freudige und herzliche Aufnahme, die er dort gefunden hat, wünschen wir ihm auch hier."
Koch wurde am 13. Juni 1954 in Düsseldorf als Sohn eines Justizamtsrates geboren. Nach dem Studium der Theologie, Philosophie und Erziehungswissenschaften in Bonn und einer Promotion in Theologie empfing er 1980 in Köln die Priesterweihe. Anschließend war er unter anderem Hochschulpfarrer an der Universität Düsseldorf und hatte leitende Funktionen in der Verwaltung des Erzbistums Köln inne. 2002 ernannte der damalige Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner, Koch zum Generalsekretär des Weltjugendtags 2005. Nach der Bischofsweihe durch Meisner ein Jahr später war er Weihbischof im Erzbistum Köln.
Im Januar 2013 wird Koch Bischof von Dresden-Meißen
Nach acht Jahren als Kölner Weihbischof wurde Koch im Januar 2013 von Papst Benedikt XVI. zum Bischof von Dresden-Meißen ernannt. Seit September 2014 ist er außerdem Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Deutschen Bischofskonferenz. Er wird im Herbst gemeinsam mit dem Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode und dem Vorsitzenden der Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, an der Familiensynode im Vatikan teilnehmen.
Das Erzbistum Berlin war seit rund acht Monaten ohne Erzbischof. Im vergangenen September hatte Kardinal Rainer Maria Woelki das Hauptstadtbistum nach drei Jahren an der Spitze verlassen und die Leitung des Erzbistums Köln übernommen. In dieser Zeit wurde die Erzdiözese Berlin von Diözesanadministrator Tobias Przytarski geleitet. (bod/KNA)