Papst Franziskus ruft an Pfingsten zum Kampf gegen das Böse auf
An Pfingsten hat Papst Franziskus Christen zum Einsatz für das Gute aufgerufen. Zum Fest des Heiligen Geistes hob er im Petersdom dessen Bedeutung für den Kampf gegen das Böse hervor. Der Heilige Geist spende Mut und Kraft zur Verkündigung einer Frohen Botschaft, die für "alle, alle, alle" einladend sei, betonte das katholische Kirchenoberhaupt am Sonntagmorgen.
Diese Verkündigung müsse ohne Arroganz und Zwang vollzogen werden, ohne Berechnung und List, sondern mit der Energie, die aus Treue zur Wahrheit komme, so der Papst anlässlich des Festes, das auch als Geburtstag der Kirche gilt.
Aufruf zum Einsatz für Frieden
Zudem forderte er abermals ein Ende der Kriege in aller Welt. Nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz bat er die Gläubigen um ein Gebet zum Heiligen Geist, damit dieser Harmonie unter den Menschen schaffe. Möge er die Verantwortlichen zu einem Friedensdialog ermutigen, so das katholische Kirchenoberhaupt.
Der 87-Jährige nutze die Ansprache außerdem, um seine Verona-Reise vom Vortag Revue passieren zu lassen. Besonders hob er den Besuch in der Haftanstalt Montorino hervor. Die Insassen hätten ihm erneut bestätigt, dass es hinter Gefängnismauern Menschlichkeit und Hoffnung gebe. Veronas Gefängnis hatte kürzlich wegen mehrerer Suizide für Schlagzeilen gesorgt, fünf Häftlinge nahmen sich innerhalb weniger Monate das Leben. Seit Jahresbeginn besuchte der Papst bereits drei italienische Gefängnisse.
Die Apostelgeschichte in der Bibel berichtet, wie die Jünger Jesu durch das Pfingstwunder "mit Heiligem Geist erfüllt wurden und begannen, mit anderen Zungen zu reden". Das sogenannte Sprachenwunder soll darauf hinweisen, dass die Verkündigung der Botschaft Jesu sprachübergreifende Bedeutung für die ganze Welt hat. (cph/KNA)