Weniger Missbrauchsopfer nehmen kirchliche Beratung in Anspruch

"Wichtiger Meilenstein"

Veröffentlicht am 09.06.2015 um 14:25 Uhr – Lesedauer: 
Irland

Dublin ‐ In Irland ist 2014 erstmals der Bedarf an vertraulicher Beratung von Missbrauchsopfern gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht der katholischen Beratungsstelle "Towards Healing" hervor. Für deren Vorsitzenden James Nugent sind die sinkenden Zahlen eine Nachricht mit großer Symbolwirkung.

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Während sich 2013 demnach noch 426 Missbrauchsopfer erstmals an die Beratungsstelle wandten, waren es im vergangenen Jahr 348 neu Hilfesuchende, also sogar ein Fünftel weniger. Der Vorsitzende von "Towards Healing", James Nugent, bezeichnete den Rückgang als "wichtigen Meilenstein".

"Towards Healing" hatte 2011 die Arbeit des "Faoiseamh Service" übernommen, der bereits seit 1996 Beratung für Missbrauchsopfer angeboten hatte. Die Organisation bietet Frauen und Männern, die innerhalb kirchlicher Strukturen Opfer von sexueller Gewalt wurden, unter anderem psychologische Betreuung an. Seit 1996 wurden den Angaben zufolge 5.470 Menschen unterstützt und 365.820 Beratungsgespräche geführt. (KNA)