Weltkriegsbombe bei Kloster St. Marienthal erfolgreich entschärft
Die am Dienstagmittag bei Bauarbeiten in unmittelbarer Nähe der Zisterzienserinnenabtei St. Marienthal im sächsischen Ostritz gefundene Bombe ist erfolgreich entschärft worden. Um 18.45 Uhr hätten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung geben können, teilte die Polizeidirektion Görlitz am Dienstagabend mit. Der Einsatz zur Entschärfung der etwa 100 Kilogramm schweren Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte den Angaben zufolge nach der Evakuierung aller Anwohner um 18.15 Uhr begonnen. Nach der Entschärfung des Sprengkörpers konnten laut Polizei alle Anwohner in ihre Häuser zurückkehren, auch der Luft-, Straßen- und Bahnverkehr sei wieder freigegeben worden.
Zu den Betroffenen der Evakuierung hatten auch die Nonnen des Klosters St. Marienthal gehört. Ebenso wie allen anderen Anwohner waren sie am Nachmittag von den Behörden aus dem Sicherheitsradius von 600 Metern um den Fundort der Bombe evakuiert und in einer Turnhalle in Ostritz in Sicherheit gebracht und versorgt worden. Bilder auf dem Internetportal der "Sächsischen Zeitung" zeigten am Dienstagabend mehrere Nonnen und weitere Anwohner nach der Evakuierung bei Gesprächen vor der Turnhalle.
Die Abtei St. Marienthal in der Oberlausitz direkt an der deutsch-polnischen Grenze ist das älteste Zisterzienserinnenkloster Deutschlands. Es besteht durchgehend seit Anfang des 13. Jahrhundert und beherbergt eine Sammlung kostbarer Handschriften. Vor zwei Jahren war das Kloster wegen finanzieller Schwierigkeiten in die Schlagzeilen geraten. (stz)