Nach Absage von Jesus: Neue Interessenten für Passionsspiele
Vorsichtiger Optimismus rund um die Suche nach einem neuen Jesus in Hessen: Nachdem bei den Passionsspielen in Großenlüder bei Fulda der Hauptdarsteller plötzlich abgesprungen war, gibt es offenbar neue Interessenten. Das schreibt die "Fuldaer Zeitung" (Sonntag, online). Sie hatte vor einer Woche berichtet, dass die dritte Spielzeit im Frühjahr 2025 auf der Kippe stehe, wenn nicht bald ein Nachfolger gefunden werde. Jetzt heißt es, dass sich bei dem Passionsspielverein erste Interessenten für die Rolle des Jesus in der kommenden Spielzeit gemeldet hätten.
Die Zeitung zitiert Verantwortliche zur Frage der Kriterien mit diesen Worten: "So muss man ihm beispielsweise rein optisch das Alter abnehmen, und zu klein darf er auch nicht sein, weil er aus der Schar der Jünger hervorstechen soll." Wichtig sei, dass der Hauptdarsteller die Rolle "mit imposanter, charismatischer Erscheinung" ausfülle. Bis zum 15. August solle ein neuer Jesus gefunden sein, da für September die Proben geplant seien, hieß es.
Der Vorsitzende des Passionsspielvereins, Manfred Müller, hatte die Idee zu den Passionsspielen 2015. Es gehe ihm darum, Dankbarkeit auszudrücken "für ein Leben in Frieden, ohne Hunger und Not", sagte er einmal. Nach dem Erfolg der ersten beiden Spielzeiten 2015 und 2018 musste die für 2022 geplante dritte wegen Corona verschoben werden auf März und April 2025. Auch anderswo gibt es das Spiel vom Leiden und Sterben Jesu Christi – berühmt sind die Passionsspiele im bayerischen Oberammergau. (KNA)