Reise durch drei Länder – Auftakt in München

Hunderte lassen sich mit Reliquie von Carlo Acutis segnen

Veröffentlicht am 22.07.2024 um 09:52 Uhr – Lesedauer: 

München ‐ Eine Herzreliquie des seliggesprochenen "Cyberapostels" Carlo Acutis geht auf Tournee – und stößt auf reges Interesse bei den Gläubigen. Das zeigte sich am Sonntagabend bei der ersten Station in München.

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Eine Herzreliquie des vor vier Jahren seliggesprochenen katholischen Teenagers Carlo Acutis ist am Sonntagabend in München angekommen. Mehr als 500 Gläubige nahmen die Reliquie in der Heilig-Geist-Kirche am Viktualienmarkt in Empfang. Nach einer Messfeier ließen sich etliche von ihnen einzeln damit segnen. In Obhut des Franziskanermönchs Marco Gaballo tourt das Herz in der kommenden Woche durch Deutschland, die Niederlande und Belgien. Nächste Station ist Kloster Weltenburg.

Acutis, der 2006 im Alter von 15 Jahren an Leukämie starb, war ein großer Verehrer der Eucharistie. Von seiner Erstkommunion bis zum Beginn seiner Krankheit soll er täglich die Messe besucht haben. Vor wenigen Wochen war seine Heiligsprechung im Vatikan beschlossen worden. Der Termin dafür steht noch nicht fest. Der junge Italiener wird wegen seiner Affinität zum Internet auch als "Influencer Gottes" und "Cyberapostel" bezeichnet.

Gaballo sagte in München, Carlo sei ein "ganz normaler Junge" gewesen, der viele Freunde gehabt, Fußball und Saxophon gespielt habe und gerne gereist sei. Etwas ganz Besonderes sei aber sein Gebetsleben gewesen. Täglich habe er den Rosenkranz gebetet und einzelne Abschnitte über den Tag verteilt, etwa auf den Schulweg. In seinem Sterben habe sich gezeigt, wie er sein ganzes Leben "eucharistisch" verstanden habe, nämlich als Opfergabe für den Papst, die Kirche und die Menschheit. Gaballo ist Rektor der Kirche in Assisi, in der Acutis in einem Glasschrein beerdigt liegt – in Turnschuhen und Trainingsjacke. (KNA)