Bischof Ipolt erschüttert über Angriff auf Politikerin
Der katholische Bischof von Görlitz Wolfgang Ipolt hat sich bestürzt über den fremdenfeindlichen Angriff auf die Cottbuser CDU-Landtagskandidatin Adeline Abimnwi Awemo gezeigt. Die aus Kamerun stammende Katholikin war am Donnerstagabend beim Plakatieren in Cottbus zunächst rassistisch beleidigt und dann tätlich angegriffen worden. Sie musste ambulant im Krankenhaus behandelt werden.
"In den letzten Wochen häufen sich die Angriffe gegen Personen, die sich in der Öffentlichkeit für unsere Demokratie einsetzen", schreibt Ipolt in einem Brief an die Kandidatin, der der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) vorliegt. "Diese Verrohung des Umgangs und des Fehlens jeglichen Respekts gegenüber Mitmenschen und ihrer körperlichen Unversehrtheit erschüttern mich zutiefst."
Als Kandidatin für den Brandenburger Landtag wolle Awemo in besonderer Weise Verantwortung für die Gesellschaft und das Zusammenleben übernehmen. "Dass gerade Sie und andere Personen, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen, zur Zielscheibe von Gewalt werden, ist beschämend", so Ipolt. "Ich danke Ihnen als Ihr Bischof für Ihr Engagement, das Sie aus der Kraft Ihres Glaubens und dem Geist des Evangeliums für die Menschen Brandenburgs aufbringen." Er hoffe persönlich, schreibt der Bischof an die CDU-Politikerin, "dass Sie sich durch diesen Angriff auf Ihre Person nicht abbringen lassen vom Weg des Austausches, des Zuhörens und des Dialogs in der Gesellschaft und auch weiterhin zu Ihrer Kandidatur stehen." (KNA)