Kirchenvertreter spricht von Anzeichen für Glaubenskrise

Nur ein Priesteramtskandidat im Erzbistum Dublin

Veröffentlicht am 05.08.2024 um 12:54 Uhr – Lesedauer: 

London ‐ Irland gilt als katholisch geprägt. Doch auch auf der Insel gibt es ein Problem mit Priestermangel. In der Hauptstadtdiözese bereitet sich momentan nur ein einziger Mann auf den Priesterberuf vor – bei einer Million Katholiken in dem Gebiet.

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Im irischen Erzbistum Dublin gibt es momentan nur einen einzigen Priesteramtskandidaten. Der Berufungsbeauftragte der Diözese, Séamus McEntee, sieht das als Anzeichen einer Glaubenskrise, berichtet "The Times" am Sonntag. "Früher habe ich mal gedacht, es wäre eine Krise, wenn wir weniger als 100 hätten", sagte er.

Er sei mit einzelnen Männern im Gespräch, ob sie nicht Priester werden wollten. "Im September kommt ein weiterer Mann. Ich wünschte, wir hätten mehr", so McEntee weiter. Das Erzbistum Dublin im Osten der Insel erstreckt sich über die irische Hauptstadt und deren Umland. von den 1,6 Millionen Einwohnern dort sind etwa eine Million katholisch.

Die Zahl der Priester geht im ehemals stark katholisch geprägten Irland dramatisch zurück. Vor zwei Jahren zeigte ein Bericht, dass innerhalb von drei Jahren ein Fünftel der Priester verstorben war. Wie in Deutschland werden auch in Irland mittlerweile Pfarreien zusammengelegt. (cph)