"Wir nehmen die Beteiligung ernst"

Eingestürzte Kirche in Kassel: Großes Interesse an Umfrage zu Zukunft

Veröffentlicht am 14.08.2024 um 13:26 Uhr – Lesedauer: 

Kassel ‐ Der Einsturz des Dachs der Kasseler Elisabethkirche sorgte für große Betroffenheit. Bei der Frage nach der Zukunft des Gotteshauses wird auch die Öffentlichkeit einbezogen. Die Resonanz ist offenbar hoch.

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Die Frage nach der Zukunft der eingestürzten Elisabethkirche in Kassel sorgt nach Angaben der Gemeinde für großes öffentliches Interesse. Über 1.000 Menschen haben bereits an der im Juli gestarteten Online-Umfrage teilgenommen, teilte die Elisabethgemeinde am Mittwoch mit. "Das große Interesse an der Umfrage zeigt eindrucksvoll, dass sich bundesweit viele Menschen Gedanken um den konkreten Kirchbau, die zerstörte Orgel, unsere spirituelle und kulturelle Arbeit und die Präsenz der Kirche an diesem zentralen Ort in Kassel Gedanken machen", betont Pfarrer André Lemmer.

In der Umfrage könnten Teilnehmer nicht nur ihre Meinungen zu einzelnen Fragen kundtun, sondern auch eigene Ideen einbringen: "Wir nehmen die Beteiligung ernst. Deshalb freuen wir uns, wenn in den nächsten Tagen sich noch viele Menschen beteiligen", so Pfarrer Lemmer. Zur Umfrage gelangt man auf der Website www.zukunft-elisabethkirche.de. Ihre Auswertung ist im September geplant.

Einsturz nicht vorhersehbar

Bei dem Unglück am 6. November 2023 war die gesamte Deckenkonstruktion ins Kircheninnere gestürzt. Verletzt wurde niemand; zum Zeitpunkt des Einsturzes war nur ein Kirchenmitarbeiter im Gebäude, der sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. Gutachter fanden heraus, dass der Einsturz die Folge verschiedener Mängel bei der Planung und der Ausführung der Holzkonstruktion war. Der Einsturz sei jedoch nicht vorhersehbar gewesen.

Die katholische Kirche in Kassel berät gemeinsam mit dem Bistum Fulda über die langfristigen Perspektiven für die Kirche am prominenten Friedrichplatz. Bislang wurde noch nicht entschieden, wann und in welcher Form die Kirche wieder aufgebaut werden soll. Eine Arbeitsgruppe wurde mit der Aufgabe betraut, mehrere Alternativen zu erarbeiten, was mit der Kirche passieren kann. Sie will die Rückmeldungen und Ideen aus der Umfrage berücksichtigen. (mal)