"Wer mir dienen will, folge mir nach"
"Ministranten leisten einen wertvollen Dienst in den Pfarreien und Gemeinden", sagte Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann bei der Vorstellung des 9,99 Euro teuren Pakets am Mittwoch vor dem Ständigen Rat der Bischofskonferenz. Das Starterpaket, auch vom Zentrum für Berufungspastoral in Freiburg mitentwickelt wurde, solle die Zugehörigkeit zu dieser Gemeinschaft sichtbar machen und als Ermutigung zu Beginn, aber auch darüber hinaus dienen. Nach Angaben der afj besteht das Paket aus der Arbeitshilfe "MINIplus", einer Bronzeplakette und einer personalisierten und der Pfarrei sowie dem jeweiligen Bistum zugeordneten Ausweiskarte.
Dass die Fülle an liturgischen Geräten und die vielen Aufgaben in einem Gottesdienst auch zu anfänglicher Verwirrung führen kann, weiß die afj. Aus diesem Grund befinden sich nun in der Arbeitshilfe Tipps und Erklärungen zum Dienst der Minis, Gebetsimpulse, Erklärungen zu den liturgischen Geräten sowie zum Aufbau der Heiligen Messe. Gedacht ist es für neun- bis elfjährige Kinder und Einsteiger.
Die bronzene Plakette zum Umhängen, die wohl auch viele Erwachsene noch aus ihrer aktiven Ministrantenzeit besitzen, greift den Bibelvers "Wer mir dienen will, folge mir nach" (Joh 12, 26) auf und kann laut afj als Geschenk für den Messdiener verwendet und auch im Gottesdienst getragen werden. Der Ausweis sei sowohl für Einsteiger als auch bereits aktive Ministranten gedacht und soll als "altersübergreifende Visiten- und Erkennungskarte" dienen. Er sei aber auch ein "ganz persönliches Bekenntnis zum Dienst des Ministrierens", so die afj. Wer mag, kann den Ausweis also auch um persönliche Angaben sowie um Tauf- und Erstkommuniondatum ergänzen. Pfarrei- und Bistumsangaben sollen zusätzlich auf die enge Verbindung des persönlichen Dienstes und Glaubens der Ministranten mit der kirchlichen Gemeinschaft hinweisen.
Dieser Aspekt liegt Bischof Wiesemann besonders am Herzen. Im Vorfeld der großen Ministrantenwallfahrt nach Rom im Sommer 2014 hatte der Speyerer Oberhirte auf die Wichtigkeit des Engagements der vielen Jungen und Mädchen hingewiesen. "Ministrantinnen und Ministranten sind mit ihrem Dienst am Altar, den sie stellvertretend für die ganze Gemeinde ausüben, ganz nahe dran an der Herzensmitte und dem Geheimnis unseres Glaubens", so Wiesemann in einem Interview. Zudem biete die Ministrantenarbeit die Chance, junge Menschen "nachhaltig für den Glauben zu gewinnen".