Wirtschaftsverband wendet sich gegen "betreute Ökonomie"

Katholische Unternehmer fordern Bürokratieabbau und Freiheit

Veröffentlicht am 24.08.2024 um 12:58 Uhr – Lesedauer: 

Köln ‐ Zu viele Regeln, zu wenig Förderung: Katholische Unternehmer bemängeln fehlende Innovationsmöglichkeiten in Deutschland. Ein Fünf-Punkte-Plan soll Abhilfe schaffen. Dabei geht um wirtschaftlichen Erfolg und die katholische Soziallehre.

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Zu viele bürokratische Auflagen schränken aus Sicht des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) die Wirtschaft im Land zu stark ein. "Unternehmen müssen die Freiheit haben, ihre Investitionen auf Grundlage ihrer eigenen Überzeugungen und Marktkenntnisse zu tätigen" erklärte der stellvertretende BKU-Vorsitzende Andree Brüning am Freitag in Köln. "Diese Freiheit wird jedoch durch eine zunehmende staatliche Mikromanagement-Mentalität gefährdet, die Unternehmen dazu zwingt, sich eher an bürokratische Regeln als an tatsächliche Marktbedürfnisse anzupassen."

Der katholische Wirtschaftsverband hat dazu einen Fünf-Punkte-Plan vorgelegt. Dieser sieht unter anderem mehr Anreize für Forschung und Entwicklung, eine Vereinfachung bei der Anwerbung von Arbeitskräften aus dem Ausland sowie steuerliche Anreize für Unternehmen, die in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter investieren, vor. Mehr Investitions- und Entwicklungsfreiheit könne Unternehmen in Deutschland widerstandsfähiger gegen Krisen sowie stärker im internationalen Wettbewerb machen, betonte Brüning. "Eine solche Wirtschaft ist nicht nur wirtschaftlich erfolgreich, sondern trägt auch zum Gemeinwohl bei und erfüllt die Prinzipien der Katholischen Soziallehre." (KNA)