67-Jähriger bekennt sich im "Spiegel" zu seinem christlichen Glauben

Golflegende Langer: Glaube an alles, was in der Bibel steht

Veröffentlicht am 02.09.2024 um 12:49 Uhr – Lesedauer: 

Boca Raton ‐ Bernhard Langer ist der bekannteste Golfer Deutschlands – und gläubiger Christ. Im "Spiegel" hat er nun über seinen Glauben und dessen Bedeutung für sein Leben und seine Karriere gesprochen. Außerdem erzählte er von seiner ersten Bibelstunde.

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Der deutsche Golfprofi Bernhard Langer hat sich im Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" klar zu seinem christlichen Glauben bekannt. "Ich glaube an Gottes Wort und an alles, was in der Bibel steht", sagte Langer dem Magazin am Wochenende. Und weiter: "Alles, was nicht in der Bibel steht, daran glaube ich nicht. Ganz einfach." Der 67-Jährige zeigte sich zudem überzeugt davon, dass der Glaube darin bestehe, dass man nicht das Jetzt und das Leben als Wichtigstes ansehe, sondern das ewige Leben nach dem Tod. "Wir sollten viel mehr Zeit dafür aufbringen, wie wir das ewige Leben haben können, als mit der Frage, warum wir jetzt den Ball ins Wasser gehauen haben oder was wir im Hier und Jetzt machen."

Langer, der aus Anhausen bei Augsburg stammt und seit langer Zeit in den USA lebt, ist der bekannteste und erfolgreichste Golfer Deutschlands und eine Legende seines Sports. Unter anderem gewann er in seiner Karriere zweimal das US-Masters, eines der wichtigsten Golfturniere der Welt, und als Teil der europäischen Mannschaft den Ryder Cup.

Mitglied in evangelikaler "Megachurch"

Wie Langer dem "Spiegel" erzählte, hat er drei Tage nach seinem ersten Sieg beim US-Masters im Jahr 1985 erstmals eine Bibelstunde besucht, weil er nach dem Sieg nur Leere gespürt habe. Seit dieser Bibelstunde bezeichnet Langer sich laut dem Magazin als wiedergeborener Christ. Der Glaube habe die Prioritäten in seinem Leben verschoben, das bis dahin nur aus Golf und dem Kreisen um sich selbst bestanden habe, so der Golfer; sein Glaube sei das Geheimnis und der Grund seiner langen Karriere.

Langer ist Mitglied der Calvary Chapel Church, einer evangelikalen "Megachurch" in Boca Raton im US-Bundesstaat Florida. Wie der "Spiegel" berichtet, trat deren Gründer vor zehn Jahren wegen Ehebruch und Pornosucht zurück. Kritiker behaupteten, die Calvary-Gemeinden seien Teil der evangelikalen Rechten und verträten einen christlich geprägten Nationalismus. Dies müsse jedoch nicht unbedingt auf jede einzelne Calvary-Gemeinde zutreffen. Laut Langer predigt seine Kirche "das Wort der Bibel und sonst gar nichts". Politik sei dort kein Thema. Aber: "Natürlich gibt es viele kritische Themen, und Gottes Wort ist in gewisser Weise manchmal sehr streng. Ich möchte da nur das Wort 'Abtreibung' erwähnen. In den USA wurden in den letzten Jahrzehnten Millionen von Babys abgetrieben." Mehr wollte Langer laut dem Magazin aber nicht zu dem Thema sagen. (stz)